„Rein pflanzlich“: Das klingt gesund. Der Giftgarten in Alnwick, Northumberland, beweist aber, dass es auch ganz anders sein kann. Manche Pflanzen sind tödlich, andere machen richtig krank. Deshalb darf man auch nur mit einer Führung in den „Poison Garden“, der von einem schmiedeeisernen, mit Totenköpfen, Riesenspinne und Schlange verziertem Tor geschützt wird.
Trotz einiger Grusel-Accessoires – Skelett aus Weiden, Efeutunnel – sieht die Anlage eigentlich harmlos und tückischerweise sogar schön aus. Gewächse wie die Engelstrompete oder der Fingerhut tarnen ihr toxisches Wesen nämlich hinter wunderschöner Blütenpracht. Hier ist es wichtiger denn je, auf den Grundsatz zu achten: nur gucken, nicht anfassen.
Der Giftgarten gehört zu Alnwick Garden, einer seit 2001 rekonstruierten großen Parkanlage am Schloss Alnwick nicht weit von Newcastle. Dort finden wir einen Rosengarten, eine tolle Wasserkaskade, Skulpturen, einen klassischen „walled garden“, einen Obstgarten und vieles mehr. Auch ein großes Baumhaus, das ein Restaurant beherbergt, gehört dazu. Erfreulicherweise serviert es nichts „aus eigenem Anbau“, das im „Poison Garden“ geerntet wurde …
Im kleinen, aber sorgsam gepflegten Giftgarten gedeihen neben Tollkirsche, Fingerhut, Schierling und Co. auch einige Pflanzen, deren Anbau verboten ist. Die Herzogin von Northumberland, Schöpferin von Alnwick Garden, hat sich dafür eine Sondergenehmigung geholt. Ganz harmlos sieht übrigens ein Gewächs aus, das – wenn auch auf Umwegen – besonders vielen Menschen den Tod bringt: Tabak.
Mehr über Alnwick Garden: www.alnwickgarden.com
PS. Alnwick Castle ist eine Burg wie aus dem Bilderbuch und diente in zwei Harry-Potter-Filmen als Kulisse.
Ideen für einen wunderschönen harmlosen Garten finden Sie in unserem Sortiment.
Leserbriefe (0)
Keine Leserbriefe gefunden!