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Die feine englische Art

Wieder mal „dreich“ draußen!

Wieder mal „dreich“ draußen!

Schottische Highlands im Nebel

Das Wörtchen „dreich“ ist in einer Umfrage nach zum beliebtesten schottischen Ausdruck gewählt worden. Es heißt: trüb, grau, nass und hat vielleicht einfach deshalb gewonnen, weil es im schönen Schottland öfter mal trüb, grau, nass ist. Aber uns gefällt´s, denn es trifft und man sieht den Niesel förmlich fallen.

Die schottische Sprache geizt ja nicht mit Wortkreationen, die schon in Northumberland nur noch mit Mühe verstanden werden. Auf der Hitliste, die bei der Umfrage herauskam, steht an zweiter Stelle „glaikit“ (dämlich), gefolgt von „blether“ (Geschwätz) und „crabbit“, das wir nicht übersetzen können, das sich aber offenbar auf schlecht gelaunte ältere Herrschaften bezieht (bei uns würde man vielleicht „knorrig“ oder „garstig“ sagen).

Da wir die Schotten bisher als sehr freundliche und aufgeschlossene Leute kennengelernt haben, besonders die „Glaswegians“, wundert ein wenig, dass diese Wörter alle mehr oder weniger negativ sind. Aber gerade beim Schimpfen ist der Mensch ja, unabhängig von seiner Nationalität, am kreativsten! Abgesehen davon war die Umfrage auch insofern nicht ganz repräsentativ, als den knapp 400 Teilnehmern nur acht Wörter zur Auswahl gegeben wurden, und zwar solche, die auch Nationalpoet Robert Burns in seinen Werken verwendet hat. Anlass war nämlich der Feiertag Burns Night Ende Januar.

Unsere persönlichen Lieblingswörter, sofern wir da als Ausländer überhaupt mitreden dürfen, sind „lassie“ für Mädchen oder Frau, „peely-wally“ für kränklich, „clorty“ für schmuddelig und „bairn“ für Kind (dieser Ausdruck ist uns auch öfter in Nord-England begegnet). Ja, und natürlich „wee dram“ – ein Schlückchen Whisky. Sláinte!

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