Brücken, die für den Schiffsverkehr aufklappen, sind immer ein spektakulärer Anblick. Die Stadt Hull in nordöstlichen England legt noch eins drauf: Sie hat jetzt eine Schwingbrücke, die sich elegant zur Seite dreht. Und Passagiere dürfen sogar auf der Scale Lane Bridge mitfahren, während sie in Bewegung ist. Dazu gibt es noch Klangkunst: Vogelzwitschern, wenn die Brücke steht, Schiffsglocken, wenn sie abdreht. Schön, dass so etwas in diesen sparsamen Zeiten noch möglich ist! Hier geht´s zu einem (ziemlich ausführlichen) Werbevideo, auf dem man das Prinzip aber gut erkennen kann: https://youtu.be/AtJCUihUvZc
Die ausschließlich Fußgängern vorbehaltene Brücke über den Fluss Hull verbindet die Altstadt mit dem neueren Quartier auf der anderen Seite des Flusses, unter anderem steht dort das Aquarium „The Deep“. Hull – eigentlich heißt die Stadt Kingston-upon-Hull – ist kein Top-Touristenziel, aber hat doch einiges zu bieten. Vor allem ist sie sich ihrer maritimen Geschichte sehr bewusst.
- Toll für Kinder finden wir den „Fish Trail“, ein Straßenkunstprojekt: 80 Fische aus Metall sind in Originalgröße ins Straßenpflaster eingelassen, von der winzigen Sardelle bis zum Riesenrochen. Dabei hat sich der Künstler manchen Witz erlaubt, zum Beispiel liegt der elektrische Aal vor dem Elektrizitätswerk und der Hai vor einer Bank …
- Angucken sollten sich Besucher auch die Straße mit dem komischen Namen „Land of Green Ginger“, in der auch das „kleinste Fenster der Welt“ zu besichtigen ist (nicht mehr als ein Spalt im Mauerwerk).
- Berühmt ist auch die große Hängebrücke über den Humber hinüber nach Lincolnshire.
Hull gilt zudem als die Stadt, in der im 17. Jahrhundert der englische Bürgerkrieg begann: Der Bürgermeister, überzeugter Parlamentarier, wollte König Charles I. nicht hereinlassen.
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