Palmen, weißer Sand und laues Lüftchen: Cornwall hatte schon immer südländisches Flair. Nun hat die University of Exeter dem County subtropisches Klima attestiert und stellt in Aussicht, dass dort Nutzpflanzen wie Quinoa und Kakifrucht gut gedeihen könnten. Auch für den Tourismus ist das erfreulich, denn Cornwall ist noch sonniger geworden.
Selten liest man Gutes zum Thema Klimawandel, aber die Grafschaft im Süden Englands profitiert von den Veränderungen. Als „subtropisch“ wird eine Gegend bewertet, in der es sieben Monate im Jahr nicht kälter aus zehn Grad wird. Die Uni hat ein Modell entwickelt, nach dem sie das Klima lokal differenziert betrachtet, denn die Unterschiede sind auch auf kleinem Gebiet erheblich. An Südhängen wird es bis zu 15 Grad wärmer als in der Umgebung, Ähnliches gilt für Täler. In solchen Gegenden können auch Pflanzen gedeihen, die wir bisher nur aus exotischeren Gefilden kennen. Auch Devon profitiert teilweise. Schon heute wird in Cornwall Tee angebaut, wenn auch nicht im großen Stil.
Ein Nachteil der Temperaturentwicklung: Da es nur wenig Frost gibt, haben es Schädlinge leichter. Das muss, so warnen die Forscher, auf jeden Fall im Auge behalten werden.
Für die Briten wird Urlaub zu Hause damit attraktiver denn je. Cornwall ist schon seit Jahren ihr Lieblingsreiseziel im Inland – weshalb wir Ausländer gut beraten sind, nicht unbedingt zur Hochsaison hinzufahren. Übrigens ist es dort im Herbst (Half-Term-Holidays Ende Oktober meiden) und sogar im Winter wunderschön, wir haben es getestet.
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