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Die feine englische Art

Heute ist Karottentag

Verwandlungskünstler in Orange: Heute ist Karottentag

Verwandlungskünstler in Orange

Heute ist Internationaler Karottentag, das hat ja sicher jeder im Kalender angestrichen, und zwar in Orange. Oder etwa nicht? Jedenfalls ist dieser Tag ein Anlass, das bescheidene Wurzelgemüse, mit dem man so viel anfangen kann, zu würdigen. Und vielleicht das virtuelle „World Carrot Museum“ zu besuchen, das britische Enthusiasten geschaffen haben und das eine erstaunliche Fülle an Informationen bietet. Wer je eine Doktorarbeit über Möhren schreiben wollte, ist dort genau richtig.

Karotten sind ja ein echtes „Superfood“, und das schon immer, auch bevor es diesen Begriff gab. Möhrenbrei ist meist die erste Nahrung, die wir als Babys nach der Milch bekommen (und die Flecken auf dem Lätzchen gehen dann nie mehr raus). Karotten sind das ganze Jahr über erhältlich, mal sind sie eher robust, mal – jetzt im Frühjahr! – zart und süß. Sie schmecken fast jedem, werden meist gut vertragen und lassen sich als Beilage zubereiten, als Zutat in Suppen und Eintöpfen, roh im Salat, im Kuchen und im Kochpudding, als Saft und im Smoothie und und und. Nicht zuletzt kann man Dekorationen aus ihnen schnitzen und im Winter dem Schneemann eine unübersehbare Nase verpassen.

Die deutsche Sprache kennt viele Namen für diese Wurzel, die regional verwendet werden: Karotte, Möhre, Gelbe Rübe, Rübe, Mohrrübe, Rübli (in der Schweiz) oder auch nur: Wurzel. Sicher gibt es noch mehr. Im Englischen heißt „carrot“ immer „carrot“ und schreibt sich komischerweise mit zwei R und einem T, während es bei Karotte umgekehrt ist. Die gemeinsame Sprachwurzel der Wurzel liegt wohl in Griechenland, wo sie „karoton“ hieß.   

Das oben erwähnte Karottenmuseum beleuchtet die Möhre in vielen Facetten – von der Historie bis zum Kochrezept. Ganz neu war uns, dass die Wurzel auch auf vielen alten Gemälden zu sehen ist. Dass sie ursprünglich nur wegen ihrer Samen und Blättchen angebaut wurde. Dass sie eine große Rolle im Zweiten Weltkrieg spielte. Oder dass es Leute gibt, die aus Möhren Musikinstrumente bauen.

Wir machen lieber einen schönen „Carrot Cake“ daraus. Der gilt als amerikanische Erfindung, aber wer will das schon so genau wissen. Hier geht´s zu einem bewährten Rezept, das die BBC veröffentlicht hat: www.bbc.co.uk/food/recipes/classic_carrot_cake_08513

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Leserbriefe (1)

  • Holger Vonhof
    am 04.04.2018
    Den besten Carrot Cake, den ich je gegessen habe, gibt's im Cicada Café. Liegt in der Wilde Eend Nursery (einer Baumschule), in 41 Berg Street, Windhoek, Namibia. Serviert von einer breit strahlenden afrikanischen Mama.

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