Jetzt sind sie endlich reif, die ersten Erdbeeren, die auch richtig nach Erdbeere schmecken und nicht überwiegend aus harten Kernen bestehen. Sie werden uns bis in den Herbst treu bleiben, dafür sorgen neue Züchtungen.
Die Saison der "strawberry" kommt jetzt auch in Großbritannien in Schwung. Offenbar kann die Nachfrage während des Sommers fast komplett aus einheimischer Produktion erfüllt werden; angebaut wird u. a. in Kent und Lincolnshire.
"Strawberries and cream", Erdbeeren mit Sahne, sind die klassisch englische Art, diese kleinen süßen Früchte zu servieren. Dabei ist die Sahne in der Regel flüssig, nicht geschlagen. Früher wurde sogar oft Dosenmilch verwendet, aber das ist erfreulicherweise aus der Mode gekommen.
Zum Tennisturnier in Wimbledon, das dieses Jahr am 2. Juli beginnt, gehören die Erdbeeren mit Sahne wie das Glas Pimm's: sie sind einfach unverzichtbar. 166.000 Portionen werden im Durchschnitt an die Zuschauer verkauft, begossen mit mehr als 10.000 Liter Sahne. Das verrät uns die Statistik des Veranstalters. Der Preis der Erdbeeren verändert sich von Jahr zu Jahr und wird beobachtet wie bei uns der Bierpreis auf dem Oktoberfest.
Zwei Erdbeergerichte, die auch sehr englisch sind: das "strawberry trifle", geschichtet aus in Sherry getränkten Biskuit, frischen Erdbeeren, Vanillepudding und Sahne (auf die früher übliche Schicht Wackelpudding verzichtet man inzwischen gern). Und "Eton Mess", das sich im Handumdrehen zubereiten lässt aus Schlagsahne, zerbröckeltem Baiser (auch Meringue genannt) und den Früchten. Manchmal werden die Erdbeeren vorher in Sherry oder Port mariniert. Das Dessert ist nach der feinen Jungenschule benannt, wo es angeblich bei Sommerfesten serviert wird. Wir hatten leider noch nie eine Einladung und können das nicht überprüfen.
Eine Variante, die weniger "messy" aussieht und fast genauso schmeckt, ist die "Pavlova". Dafür füllt man Ringe aus Baiser mit Sahne und Früchten. Obwohl es nach einer russischen Ballerina benannt ist, gilt dieses Gericht als typisch australisch und/oder neuseeländisch. Aber jeder englische Koch oder jede englische Köchin hat ein Rezept dafür. Unser Favorit ist das von Delia Smith.
Erdbeeren sehen schön aus und schmecken – Beispiele finden Sie auch in unserem Sortiment.
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