In der alljährlichen British Pie Week dreht sich alles um ein sehr typisches Gericht, das in vielen Variationen daherkommt. Es gibt salzige und süße Pies, komplett in Teig eingebacken oder nur mit einem Teigdeckel verschlossen, mit Kartoffelbrei bedeckt oder auch mit Schlagsahne und, und, und … hier eine kleine Liste, was der Pie-Liebhaber alles essen kann:
Pork Pie serviert man meistens kalt. Es hat eine sehr robuste Kruste und eine Füllung aus Schweinefleisch, verschlossen mit Aspik. Ideal fürs Picknick, dazu passt Chutney.
Fish Pie besteht aus einer Fischfüllung in weißer Sauce, bedeckt mit Kartoffelbrei, der noch mit Cheddar bestreut wird.
Apple Pie, Blackberry Pie und Co. – klar, süße Pasteten mit fruchtiger Füllung. Dazu Vanillesauce (Custard).
Steak and Kidney Pie hat eine Teighülle und ist mit gewürfeltem Rindfleisch und Nierchen gefüllt. Es gibt auch Steak and Ale Pie mit Bier in der Sauce, Chicken Pie mit oder ohne Pilze oder Bacon, Game Pie aus Wild und und und. Fleischpasteten aller Art sind sehr beliebt und schmecken für die Briten nach Heimat.
Shepherd´s Pie (Schäferpastete): Lammhack mit Gemüse unter Kartoffelbrei. Ist es kein Lamm, sondern Rind, heißt das Ganze Cottage Pie.
Stargazy Pie: etwas für den besonderen Geschmack. Die aus Cornwall stammende „Sternengucker-Pastete“ hat eine Füllung aus Sardinen, Eiern und Kartoffeln. Durch den Teigdeckel lugen ganze Sardinen himmelwärts!
Banoffee Pie ist eines der beliebtesten Desserts und hat vier Schichten: Boden aus Kekskrümeln, mit Butter verknetet, darüber Bananenscheiben, dann Karamell und obendrauf Schlagsahne. Klingt seltsam, schmeckt aber. Im Namen stecken „banana“ und „toffee“. Den Karamell fertigt man übrigens aus gesüßter Dosenmilch, die direkt in der Dose im Wasserbad gekocht wird, bis sie halt karamellisiert.
Wenn man es genau nimmt, dann sind die Pies ohne Teig keine echten Pies, sondern Aufläufe (Shepherd´s Pie, Fish Pie) oder Kuchen (Banoffee Pie). Bei der Wahl zur Pie des Jahres dürfen solche Kreationen deshalb auch nicht eingereicht werden. Aber sie heißen trotzdem so!
Leserbriefe (1)
Ute Heyen
am 04.03.2019