Küsschen, Küsschen
Ach, der erste Kuss! Ob er nun romantisch und leidenschaftlich war oder ungeschickt und wenig zielgenau: Wir vergessen ihn nicht. Zumindest in Großbritannien erinnern sich 90 Prozent der Befragten daran, und wenn uns auch Vergleichszahlen fehlen, so ist das hierzulande bestimmt nicht viel anders.
Zum „National Kissing Day“ am 6. Juli warten die Veranstalter – eine britische PR-Agentur, die nicht ganz überraschend mit den Produzenten von Mundwasser und Lippenpflege kooperiert – noch mit weiteren faszinierenden Statistiken auf. Zum Beispiel: Nahezu alle Kulturen der Welt (wiederum 90 Prozent) kennen und praktizieren den Kuss als Zeichen der Zuneigung und Liebe. Die einzigen Tiere, die küssen, sind unsere Verwandten, die Schimpansen und Bonobos. Ein Kuss lässt das Herz schneller schlagen – na, wer hätte das gedacht? Es gibt auf www.kissingday.com neben zahlreichen Tipps für Erfahrene und Anfänger auch noch Angaben, was genau da alles an Flüssigkeit und Bakterien ausgetauscht wird, aber das wollen wir gar nicht wissen – denn wir lassen uns den Spaß nicht verderben! Küssen ist gesund, basta.
Auf Englisch heißt Küssen „to kiss“, klar, aber hier noch ein paar Alternativ-Vokabeln, die Sie vielleicht mal brauchen:
- „to snog“ ist ein sehr britischer Ausdruck für „knutschen“, gern in der letzten Kinoreihe oder auf Teenagerpartys.
- Dagegen kommt „to make out“ aus den USA.
- In beiden Kulturen wird „to smooch“ verstanden.
- Der Ausdruck „to schmooze“ ist zwar direkt verwandt mit unserem „schmusen“, wird auch genauso ausgesprochen und stammt aus dem Jiddischen, bedeutet aber: jemanden umschmeicheln oder Honig um den Bart schmieren. Wobei das auch ein Geschäftspartner sein kann, dem man einen Kaffee ausgibt. Also nicht verwechseln, es könnte peinlich werden.
- Erwähnen wollen wir noch „a peck“, ein ganz flüchtiger Kuss der Art, wie wir ihn zu Begrüßungen austauschen.
- Ganz früher gab es auch einen Ausdruck „a buss“, der eindeutig mit unserem „Bussi“ oder „Busserl“ oder dem rheinischen „bützen“ zusammenhängt – aber der ist inzwischen ungebräuchlich.
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