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Der legendäre Zebrastreifen in der Abbey Road

Der legendäre Zebrastreifen in der Abbey Road

Der Zebrastreifen in der Londoner Abbey Road ist eine Sehenswürdigkeit: Hier entstand am 8. August 1968 eines der berühmtesten Plattencover aller Zeiten.

Zebrastreifen zählen im Allgemeinen nicht zu den Sehenswürdigkeiten internationaler Großstädte – mit einer Ausnahme: dem in der Abbey Road in London. Hier entstand vor genau 50 Jahren, am 8. August 1968, eins der berühmtesten Plattencover aller Zeiten. Es zeigt die Beatles, wie sie im Gänsemarsch über die Straße laufen. Seitdem ist die inzwischen schon recht abgenutzte, aber unter Denkmalschutz stehende Markierung ein sehr beliebtes Fotomotiv. Wie beliebt, das zeigt uns eine Live-Kamera, die den Zebrastreifen rund um die Uhr im Visier hat. Immer wieder sehen wir Menschen in ähnlicher Formation über den Streifen marschieren; viele lassen sich dabei fotografieren. Oft steht eine ganze Menschentraube dort, und man sieht Leute Passanten ansprechen und ihnen das Smartphone aufdrängen, damit die das Ereignis des eigenen Seitenwechsels festhalten. Wer mal länger zuschaut, kann nicht mehr aufhören: ein echter Zeitfresser!

Dass die Hülle der LP „Abbey Road“ – benannt nach dem gleichnamigen Plattenstudio – so bekannt ist, liegt letztlich weniger am Motiv. Sondern eher an einer Verschwörungstheorie, die Fans daraus ableiteten: Das Foto soll die Geheimbotschaft enthalten, dass Paul McCartney zum Zeitpunkt der Aufnahme schon tot war und statt seiner ein Doppelgänger abgelichtet wurde. Angebliche Indizien: Er geht nicht im Gleichschritt mit den anderen, hält die Zigarette in der „falschen“ Hand, nämlich der rechten (McCartney ist Linkshänder), und ist barfuß. Außerdem steht da am Straßenrand ein VW Käfer mit den Buchstaben LMW im Kennzeichen, was als „Linda McCartney Weeps“ gedeutet wurde. Wie sich das für einen Totgesagten gehört, lebt Paul glücklicherweise noch heute und ist im Juni 77 Jahre alt geworden.

P. S. Auf dem historischen Foto ist außer den Beatles noch ein Mann zu sehen. Es handelt sich um einen amerikanischen Touristen, der auf seine Frau wartete. Er war sehr überrascht, als er sich selbst auf dem Cover entdeckte.

P. P. S. Die Live-Kamera belegt: Allen Unkenrufen zum Trotz halten die meisten Autofahrer in London sehr wohl noch am Zebrastreifen, wenn da jemand steht (und hier steht ja fast immer jemand). Sie preschen auch nicht auf die Markierung zu, sondern nähern sich besonnen. Bisher haben wir trotz sehr ausdauernden Zusehens auch noch keinen entdeckt, der ausgestiegen ist und sich über die posierenden Fans aufgeregt hätte. Very polite!

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Leserbriefe (3)

  • Hackl Svetlana
    am 08.08.2019
    Guten Tag!
    Der Artikel war sehr interessant, aber das Originalfoto vom Beatls-Cover wäre hier auch angebracht gewesen, dann müsste man es nicht suchen :-).
    Mit freundlichen Grüßen aus Graz,
    Svetlana Hackl
  • Julia Stüber
    am 08.08.2019
    Hallo Frau Hackl,
    leider ist auf dem Beatles-Cover noch Copyright, weshalb wir das nicht nehmen konnten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Julia Stüber
    Social Media Managerin
  • Eva
    am 12.08.2019
    Sehr schön,
    eine der besten Musik-Alben ever (trotz dieser unsäglichen Verschwörungstheorie über Paul). Letztens habe ich auf youtube ein Video gefunden, in dem nur die Bass-Spur des Albums zu hören ist, sowie eins, in dem nur die Gesangsspuren zu hören sind. Selbst die fand ich so interessant dass ich die Videos bis ganz zum Schluss angehört habe.
    Schön auch zu efahren dass Ihr beobachten konntet, dass die Begeisterung vieler Menschen beim Zebrastreifen zu fotografieren freundlich toleriert wird. Oft wünsche ich mir in Deutschland etwas von der englischen Alltagshöflichkeit und Contenance.

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