Frisches Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch und reichlich Flair: In südlichen Ländern sind Markthallen eine Touristenattraktion. Aber auch Großbritannien hat eine stattliche Anzahl von „covered markets“, manche mit ansehnlicher Architektur aus viktorianischer Zeit – einer Ära, in der man sich auch bei Nutzbauten ganz viel Mühe gab. Die Glasdächer und Kuppeln schützen hier weniger vor sengender Sonne als vor Regen und Wind. Meist liegen die Markthallen mitten in der Stadt und sind von mehreren Seiten zugänglich, viele haben auch sonntags geöffnet.
Was die Händler angeht, so sind reine Lebensmittelmärkte heute die Ausnahme. Imbisse, Cafés und Restaurants gehören dazu, in vielen Märkten gibt es auch alle möglichen anderen Waren von Kleidung über Schuhe bis Bio-Kosmetik. Das kann man beklagen, allerdings waren in früheren Jahrhunderten Märkte häufig ebenfalls eine ziemlich bunte Mischung. Dort konnte man Gemüse kaufen oder verkaufen, aber auch Stoffe abmessen, Bärte rasieren und sogar Zähne ziehen lassen.
Typische Beispiele lebendiger Märkte mit langer Geschichte sind der St. Nicholas Market in Bristol – eigentlich eine Kollektion mehrerer Märkte –, Grainger Market in Newcastle, der „Oxford Covered Market“, Kirkgate Market in Leeds und Darlington Market in Yorkshire. Jeder hat seine eigene Atmosphäre, und wenn sich Gelegenheit bietet, sollte man hingehen. Wer auf der Suche nach regionalen Spezialitäten oder auch Kunsthandwerk ist, wird in den Hallenmärkten oft fündig und bekommt eine gehörige Portion Lokalkolorit gratis dazu.
www.bristol.gov.uk/web/st-nicholas-markets/home
http://oxford-coveredmarket.co.uk
https://newcastlegateshead.com/business-directory/shopping/grainger-market
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