Heute ist Mittwoch und trotzdem „Sundae Day“. Der hat nämlich gar nichts mit Sonntag zu tun, sondern feiert eine ganz besondere Delikatesse, die nicht nur Kinder lieben: den Eisbecher. Wer auf die Idee gekommen ist, die köstliche Kombi aus Eiscreme, Sahne, Nüssen, Schokostreuseln, Kirschen und Co. ausgerechnet „sundae“ zu nennen und dies auch noch anders zu schreiben als „Sunday“, ist unbekannt. Spekulationen, Eisbecher seien erstmals sonntags serviert oder gar von einem Konditor namens „Sundae“ erdacht worden, dürfen wir ins Reich der Fantasie verbannen. Dass der Tag des Eisbechers im trüben November gefeiert wird, soll uns aber recht sein, momentan können wir jeden Trost gebrauchen.
Der Ausdruck „sundae“ stammt wohl ursprünglich aus den USA, ist aber spätestens seit den 1960ern auch im Vereinigten Königreich üblich. Das bekannteste „sundae“ im Inselreich trägt wiederum einen noch seltsameren Eigennamen: „Knickerbocker Glory“. Auch hier ist die Wortherkunft unbekannt, denn was Eis mit Knickerbocker-Hosen zu tun haben könnte, erschließt sich nicht. Außer, dass man dieses Kleidungsstück wie jedes andere auch mit Eis bekleckern kann.
Die „Knickerbocker Glory“ muss – im Gegensatz zu anderen Eisbechern, die auch in Schalen oder flachen Kelchen daherkommen – unbedingt in einem hohen schmalen Glas und mit dem passenden langstieligen Löffel serviert werden und besteht aus mehreren Schichten Eis mit Früchten, gekrönt von einer Sahnehaube. Obendrauf gehört eine Kirsche. Ob auch andere Früchte, Nüsse, Schokospäne oder sogar Wackelpudding mit hineingehören, ist Ermessenssache. Diese nicht nur optisch ansprechende Kreation ist in jedem ordentlichen britischen Seebad zu kriegen, aber auch in hoher Qualität bei Fortnum & Mason in London. Feiern Sie den „Sundae Day“ gebührend! Wir wünschen dafür guten Appetit!
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