Jetzt ist Twixmas. Dieser Begriff wird in Großbritannien mühelos verstanden und beschreibt die paar Tage, die bei uns „zwischen den Jahren“ heißen. Im Idealfall ruht die Arbeit, wir essen die Reste vom Festessen, lesen die gerade ausgepackten Buchgeschenke, spielen mit den Kindern, verkneifen uns das Putzen und genießen es, einfach mal vorm Weihnachtsbaum zu sitzen und auf dieses merkwürdige Jahr zurückzublicken.
Dass „Twixmas“ von „Christmas“ kommt, bedarf keiner Erläuterung. Aber woher kommt „Twix“? Das hat nichts mit Schokoriegeln zu tun, sondern stammt von „betwixt“, einer (sehr) altertümlichen Form von „between“, dazwischen. Ein Shakespeare-Sonnet beginnt so: „Betwixt mine eye and heart a league is took“ ... da wurde ein Vertrag geschlossen zwischen Auge und Herz, dass sie einander an die Liebste erinnern.
Twixmas ist also eine Fusion aus zwei Wörtern, wie sie in den letzten Jahren in Mode gekommen sind. „Brunch“, die Mischung aus „breakfast“ und „lunch“, kennt jeder. Auch die „staycation“ aus „stay“ (bleiben) und „vacation“ (Ferien) hat sich durchgesetzt und ist leider aktueller denn je zuvor. Vermutlich stammt das Wort aus den Vereinigten Staaten, denn in Großbritannien sagt man gar nicht „vacation“, sondern „holidays“.
Weitere zusammengesetzte Kunstwörter, die uns begegnet sind: „Babymoon“ für eine Hochzeitsreise, bei der das Kleine schon mit von der Partie ist, und „Voluntourism“ für den etwas anderen Urlaub, in dem man sich nicht an den Strand legt, sondern Freiwilligendienste leistet. Beides momentan leider eher unwahrscheinlich.
Genießen Sie Ihr Twixmas, und sammeln Sie Kraft für ein hoffentlich ganz neues Jahr!
Leserbriefe (1)
Martina Gutersohn
am 29.12.2020ich werde es übernehmen
Danke und liebe Grüße