„Totally Thames“, Themse total – so heißt das Festival, mit dem London den ganzen September seinen Fluss feiert. Fast 100 Events stehen auf dem Programm.
Dazu gehören:
- Kunstausstellungen und Installationen: Viele Künstlerinnen und Künstler haben sich von der Themse inspirieren lassen, darunter William Morris. Zu sehen sind auch Objekte, die aus Plastikflaschen, Holz und anderem Treibgut gefertigt wurden.
- Bootstouren: vom Raddampfer bis zum Kajak
- Sachen zum Mitmachen: Wer hat Lust, seine eigene Tower Bridge aus Papier zu basteln?
- Geschichtliches: Ein Schwerpunkt liegt bei den „mudlarks“, den Schlammlerchen. Das waren und sind Leute, die bei Ebbe – die Themse ist ein Fluss mit beachtlichem Tidenhub – im Schlamm stochern. Früher aus Not, um Brauchbares zu finden, heute aus Interesse.
- Spaziergänge: zum Beispiel, um die wunderbar illuminierten Brücken zu fotografieren oder versteckte Quartiere kennenzulernen
- Zeitreisen per Vortrag und virtueller Realität: Wie sah London im 18. Jahrhundert aus? Wo wurden einst Schiffe gebaut? Welches Schicksal hatten Frauen, die im Mittelalter an der Themse lebten und arbeiteten?
Das Programm mit allen Veranstaltungen finden Sie hier: https://thamesfestivaltrust.org/artistic-programme/totally-thames/
Es wird übrigens jedes Jahr im September veranstaltet, also vielleicht auch eine Idee für 2024.
„Die Themse ist flüssige Geschichte“: Dieses Zitat von John Burns, einem Politiker und Geschichtsforscher des frühen 20. Jahrhunderts, trifft es genau. Über Jahrtausende hinweg war der Fluss Quell des Lebens für die Menschen, die an ihm lebten, gab ihnen Nahrung, Reise- und Transportmöglichkeit. Natürlich ist die Themse auch der Grund, warum die britische Hauptstadt London dort gegründet wurde, wo sie heute liegt.
PS. Wie spricht man „Thames“ eigentlich aus? Anders, als man meinen möchte, nämlich fast wie im Deutschen: Thems mit weichem S am Ende.
PPS. In einem anderen Blogbeitrag stellen wir die 35 Londoner Themse-Brücken vor.
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