Telefon

Unseren Service erreichen Sie
Montag bis Freitag
von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter
(0848) 22 82 22

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Britische Soul Cakes

Gebackene und mit Puderzucker bestreute Soul Cakes

Leckere Soul Cakes werden in Großbritannien rund um die Feiertage Allerheiligen und Allerseelen gebacken.

köstliches Rezept zum alten Brauch des Souling

Soul Cakes sind ein Überbleibsel aus dem katholischen Mittelalter. Sie waren Bestandteil des sogenannten Souling, das in Großbritannien bis zur Reformation und in einigen Landesteilen bis ins 20. Jahrhundert üblich war. Was es damit auf sich hat und wie Sie die leckeren Gewürzkekse selbst backen können, erfahren Sie nachfolgend.

Souling in Großbritannien – Was ist das?

Noch heute kennen wir Allerheiligen und Allerseelen als besondere kirchliche Feiertage. Im Mittelalter kam dem sogenannten Allhallowtide in Großbritannien und Irland noch eine viel größere Bedeutung zu. Das war eine mehrtätige Ehrung der Toten, die aus All Hallows‘ Eve (der Abend vor Allerheilgen), All Hallows (Allerheiligen am 1. November) und All Souls (Allerseelen am 2. November) bestand.

  • All Hallows‘ Eve wurde hauptsächlich im katholischen Großbritannien und Irland gefeiert. Dort kamen auch Laternen aus geschnitzten Kürbissen zum Einsatz.
  • Das katholische Allerheiligen ist eine Art Sammel-Ehrungstag für all die Heiligen, die man im Kalender nicht mehr unterbringen konnte.
  • Allerseelen wurde tatsächlich erst im 13. Jahrhundert durch St. Odilo von Cluny populär. An diesem Tag ging es darum, für alle Toten und vor allem für die armen Seelen im Fegefeuer zu beten. Das konnte auch durch Fasten oder die Gaben von Almosen an Arme geschehen. 

Was haben Soul Cakes damit zu tun?

Und hier kommen die Soul Cakes ins Spiel. Denn anstatt frommer Gebete backten die Leute – übrigens nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Irland, Portugal, Italien und woanders – gerne leckere Kekse, um sie an All Souls an Arme oder Kinder zu verteilen, die an die Tür klopften und ein Gedicht oder ein Lied vortrugen. Jeder verschenkte Soul Cake rettete eine Seele aus dem Fegefeuer, sagte man. Mit der Reformation verschwand dieser katholische Brauch in Großbritannien, hielt sich aber vor allem in Shropshire, Staffordhsire, Chesire und Lancashire teilweise bis in die 1950er-Jahre.

Mit diesem Spruch bat man um Soul Cakes:

A soul-cake, a soul-cake, please. 
Good missus, a soul-cake. 
One for Peter, two for Paul, 
Three for Him who saved us all.

Von Samhain über All Souls zu Halloween

Gut möglich, dass es auch Zusammenhänge zu Samhain (dem keltischen Fest zum Sommerende), Verkleidungsbräuchen und dem römischen Totenfest gibt. Denn an den Tagen zwischen Oktober und November, so heißt es, ist die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten durchlässiger als sonst. Vielleicht verkleideten sich die Menschen, um von den Geistern nicht erkannt zu werden oder boten ihnen Speisen dar.

Irische und schottische Immigranten nahmen die Bräuche des Allhallowtide mit in die USA, von wo aus sie jetzt als Halloween auch wieder unsere Straßen erobern.

Leckere Gewürzkekse für Seelen im Fegefeuer

Anders als Halloween wird das Souling in England nicht mehr praktiziert. Aber Soul Cakes gibt es noch immer. Kein Wunder, denn sie sind sehr einfach herzustellen, die meisten Zutaten hat man im Haus und die Kekse sind wirklich lecker.

Übrigens: Wer keine Rosinen mag, kann andere getrocknete Früchte wie Cranberrys oder kleingeschnittene, getrocknete Äpfel nehmen.

Soul Cakes: ein Rezept

Die Rezepte unterscheiden sich je nach Region. Dieses ist angelehnt an Soul Cakes aus Shropshire.

Zutaten:

  • 300 g Weißmehl
  • 120 g Butter
  • 100 Zucker 
  • 60 bis 80 Gramm gute Rosinen oder Korinthen
  • 2 große Eigelb
  • 1,5 TL Backpulver
  • 3/4 TL Gewürzmischung (siehe unten oder Lebkuchengewürz, Spekulatiusgewürz, Chai Mischung oder Pumpkin Spice etc.)
  • ¼ TL gemahlener Ingwer
  • 4 EL Milch
  • eine große Prise Salz
  • Puderzucker zum Bestreuen

Mixed Spice: eine Variante

  • 1 Esslöffel gemahlener Zimt
  • 2 Teelöffel gemahlener Piment
  • 2 Teelöffel gemahlene Muskatnuss
  • 1 Teelöffel gemahlene Nelken
  • 1 Teelöffel gemahlener Ingwer
  • 1 Teelöffel gemahlener Koriander
  • 3/4 Teelöffel gemahlene Muskatblüte

Alles mischen und gut verschlossen in einem Glas aufbewahren.

Zubereitung:

  1. Butter und Zucker mit dem Handmixer schaumig rühren.
  2. Die Hälfte des Mehls mit Backpulver, Gewürzen und Salz vermischen und dazugeben. Mit einem Löffel unterrühren.
  3. Jetzt die Milch dazugeben und unterrühren.
  4. Das restliche Mehl und die Rosinen hinzufügen und mit dem Löffel rühren, bis ein glatter, relativ fester Teig entsteht. Eventuell mit den Händen nachhelfen.
  5. Dann den Teig auf einer bemehlten Fläche mit 0,5 cm Dicke ausrollen und mit einem Glas oder einer Ausstechform ausstechen (ideal ist ein Durchmesser von 5 bis 7 cm).
  6. Die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit einer Gabel vorsichtig überall einstechen. Dann mit einem stumpfen Messer (Buttermesser o.Ä.) ein Kreuz etwa 2/3 tief hineinschneiden. Das ist das Almosenzeichen und gehört zu den Soul Cakes einfach dazu.
  7. Den Ofen auf 170 Grad vorheizen und die Kekse etwa 15 Minuten backen.
  8. Herausnehmen, mit Puderzucker bestreuen und abkühlen lassen.
  9. Selbst genießen und/oder an liebe Leute verteilen.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Kulinarisches"

Destillerie in Speyside

Reisetipps | von Judith Heede

den Spirit der schottischen Highlands schmecken

Anfang Mai ist es wieder soweit: Die Türen zu den weltberühmten Destillerien in Speyside öffnen sich,…

Weiterlesen
Leckere Banbury Cakes von Heike Fries

Kulinarisches | von Heike Fries

Leckeres Gebäck zum St. Georges’s Day

Am 23. April eines jeden Jahres ist St. George’s Day. Dieser Tag war bis zum Zusammenschluss mit Schottland im…

Weiterlesen
Tea Cakes: Kleine Köstlichkeiten zum nachmittäglichen Tee

Kulinarisches | von Sandra Wickert

Kleine Köstlichkeiten zum nachmittäglichen Tee

Was genau ist eigentlich ein Tea Cake? Die Antwort dazu ist einerseits ganz leicht – und andererseits…

Weiterlesen
Beschwipster Möhrenkuchen

Kulinarisches | von Julia Stüber

Glutenfrei und lecker

Möhrenkuchen ist aus englischen Bäckereien besonders zur Osterzeit nicht wegzudenken. Unsere Variante ist nicht nur unglaublich…

Weiterlesen