Irland an sich ist schon als „Emerald Isle“ oder „smaragdgrüne Insel“ bekannt, denn dieser Name ist ein poetischer Ausdruck für die immergrünen Landschaften Irlands. Nun hat vor Kurzem der Sender BBC One die sogenannten „Emerald Isles – Inseln, die der Westküste Irlands vorgelagert sind - unter die Lupe genommen. Daraus entstand in enger Zusammenarbeit mit Tourismus Irland eine dreiteilige Serie, die ein Millionenpublikum begeistert hat. Als Moderator führte der irische Schauspieler Ardal O’Hanlon – bekannt aus der Kultserie „Father Ted“ – die Zuschauer schwungvoll von Insel zu Insel. Sein irischer Akzent und seine Liebe zur Inselwelt machen den Dreiteiler definitiv zu einem „Must See“ für alle, die von Ferien oder gar einem Leben auf einer einsamen Insel in Irland oder Großbritannien träumen. Mit Witz und Charme schildert er die reiche Geschichte der Menschen, beschreibt die Pflanzen- und Tierwelt und schwärmt von diesem „Inselreich“, in dem der Atlantik das Leben zu bestimmen scheint.
Rathlin – atemberaubend wild
Schon bei der Ankunft im Hafen von Rathlin staunt man über die Geräuschkulisse der Tierwelt. Hier haben die Vögel das Sagen, während auf sattgrünen Wiesen Wildblumenfelder blühen. Das Rathlin Seabird Center bietet eine spektakuläre Aussichtsplattform. Drei Wege führen auf der etwa zehnmal zwei Kilometer großen Insel durch Naturreservate und über dramatische Klippen zu waghalsig gebauten Leuchttürmen.
Auf diese abgeschiedene Insel wurde übrigens der schottische Nationalheld Robert The Bruce ins Exil verbannt. Der Legende nach beindruckte ihn eine fleißige Spinne so sehr, dass er neuen Mut schöpfte und nach Schottland zurückkehrte.
Tory Island – das Unikum
Tory Island vor der Küste der Grafschaft Donegal ist abgelegenste Insel Irlands, weshalb sich die ursprüngliche gälische Musiktradition dort bis heute erhalten hat.
Auch wurde über viele Jahre hinweg auf traditionelle Weise ein „König“ gewählt – ein inoffizielles Amt, das die Bewohner mit Stolz und einem Augenzwinkern vergeben haben. Der bekannteste unter ihnen war bis zu seinem Tod im zum Jahr 2018 Patsy Dan Rodgers, der die Gäste stets mit einem herzlichen Lächeln begrüßte und als charismatischer Botschafter seiner Insel galt. Auch wenn das Amt heute nicht mehr offiziell besetzt wird, lebt der Geist dieser besonderen Tradition in den Geschichten und Herzen der Menschen weiter.
Eine der Sehenswürdigkeiten ist das besondere t-förmige Kreuz, auch „Tau-Kreuz“ genannt. Außerdem sind Reste eines Klosters und eines Rundturms zu sehen. Auf einer schmalen, steilen Klippe steht ein “Wunschstein”, wer es schafft, drei Steine auf diesen Felsen zu werfen, dem wird ein Wunsch erfüllt.
Arranmore – die vernetzte Insel
Mit fast 500 Einwohnern bietet die größte Insel Irlands Gemeinschaftsgefühl vom Feinsten. Die Menschen sind nicht nur sehr gastfreundlich, sie ermutigen Besucher sogar, auf der Insel zu bleiben! Bekannt wurde die Insel durch einen lokalen Internetdienst, der der Insel den Ruf als „am besten vernetzte Insel Irlands“ einbrachte. Ob Wanderungen durch die bezaubernde Landschaft oder mitreißende Folkmusik in den Pubs - dank der großen Auswahl an Unterkünften ist für jeden etwas dabei. Sogar ein goldener Strand wartet auf Sie!
Wenn wir Ihre Neugier wecken konnten, so laden wir Sie ein, weitere irische Inseln zu entdecken: Aran Isles, Great Skellig, Garinish Island, Cape Clear Isle oder der „Ireland’s Teardrop“ – zu Deutsch „Träneninsel“, weil der Leuchtturm der Insel für viele irische Auswanderer das letzte Stück Heimat war, das sie noch vom Schiff aus auf dem Weg in die Neue Welt Amerika sehen konnten.
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