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Die Kunst der Gemütlichkeit auf Britisch

Die Kunst der Gemütlichkeit auf Britisch

So holen Sie das „Hygge“-Gefühl nach Hause

Wenn draußen der Wind an den Fenstern rüttelt und sich Bäume, Büsche und Häuser in feuchte Nebelschleier hüllen, beginnt auch auf den Britischen Inseln jene Jahreszeit, in der man es sich am liebsten zu Hause gemütlich macht. Jetzt ist die Zeit, um sich zurückzuziehen, noch eine Tasse Tee mehr zu trinken und es sich mit einem guten Buch am Kamin bequem zu machen. Auch wenn der Begriff Hygge aus Dänemark stammt, verstehen die Briten die Kunst der Gemütlichkeit auf ihre ganz eigene Weise – mit höflicher Zurückhaltung, trockenem Humor und einem Sinn für unkonventionellen Charme.

British Comfort statt Scandi Cool

Während in Skandinavien helle Räume und klare Linien dominieren, lebt die britische Gemütlichkeit von ihrem urigen Charakter. Ein Hauch von Exzentrik ist ebenfalls erwünscht: gemusterte Kissen, florale Tapeten, dunkles Holz, Messing und das warme Licht einer alten Stehlampe. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Patina und Persönlichkeit. Ein englisches Zuhause darf Spuren des Lebens tragen – Bücher auf dem Couchtisch, eine karierte Decke über dem Sessel, Porzellan mit Gebrauchsspuren.

Wer dieses Lebensgefühl in die eigenen vier Wände holen möchte, beginnt am besten mit Textilien. Wollplaids in gedeckten Herbstfarben, Tweedkissen oder Samtvorhänge geben Räumen Tiefe und Wärme. Ein Chesterfield oder ein Ohrensessel mit einer weichen Decke darüber sind mehr als Möbelstücke. Sie sind ein Symbol für den britischen Stil. 

Tee als Lebensmotto

Keine andere Nation pflegt die Teekultur so hingebungsvoll wie Großbritannien. Hygge im britischen Sinn beginnt mit dem Aufguss, denn hier ist Tee kein Getränk, sondern bestimmt die gesamte Tagesstruktur. Wer schon einmal in einem englischen Haushalt war, weiß: Der Teekessel pfeift öfter als das Telefon klingelt.

Der Nachmittagstee folgt festen Abläufen. Erst das Wasser, dann die Blätter, dann die Gespräche. Nichts für Eilige. Eine Porzellankanne, das Klirren eines Löffels, ein Schuss Milch – mehr braucht es nicht, um die Welt zu sortieren und das Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. 

Earl Grey, Darjeeling oder lieber Assam? Jeder Brite hat seine Sorte, und Diskussionen darüber sind ein eigenes Gesellschaftsspiel. Dazu Shortbread oder Scones, je nach Region und Temperament. Das Ergebnis ist immer dasselbe: ein Moment, in dem alles ein wenig gemächlicher wird.

Kleine Rituale gegen große Dunkelheit

Wenn die Tage kurz werden, antworten die Briten mit ihrer speziellen Hygge-Routine: Kamin anzünden (mit Torf, versteht sich), Tee nachfüllen, den Apfelkuchen aus dem Ofen holen – und der Tag ist gerettet. Der Rest passiert von selbst. Musik gehört natürlich auch dazu. Kein Streaming-Algorithmus, sondern eine alte Jazzplatte, die schon ein paar Kratzer hat. Oder Classic FM. Aber leise genug, dass man das Feuer noch hört.

Und nicht vergessen: die Duftkerze. Das mag nach Nebensache klingen, ist aber entscheidend für die Stimmung. Kerzen mit Noten von Amber, Holz oder Earl Grey schaffen jene Balance zwischen Eleganz und Behaglichkeit, die das englische Lebensgefühl prägt. So wird aus einem Novemberabend britische Lebenskunst.

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