In der britischen Esskultur Kommt den „pies“, Pasteten, eine ganz besondere Rolle zu. Salzig oder süß gibt es sie in unzähligen Variationen. Meist bestehen sie aus Mürbeteig mit einer Füllung; ganz echte „pies“ umhüllen den Inhalt mit einer Teigschicht, haben also nicht nur einen Deckel. Andererseits zählt auch „Shepherd´s pie” mit, und da ist gar kein Teig im Spiel, sondern da liegt eine Schicht Kartoffelbrei über Lammragout.
Wirklich wahre „pies” sind aber die „mince pies“, ein ganz traditionelles Gericht, das seit Jahrhunderten zum Weihnachtsfest gehört. So schmeckt „a very British Christmas“! Die meist mit Puderzucker bestreuten allerliebsten kleinen Backwaren enthalten eine Art Kompott aus Trockenfrüchten, weihnachtlich gewürzt und oft mit Brandy oder Whisky abgeschmeckt (der Alkohol erhöht zudem die Haltbarkeit). Die Küchenleute streiten gelegentlich darüber, ob das „mincemeat“ genannte Füllmaterial gekocht sein sollte oder roh zusammengerührt werden kann, nach unserer Erfahrung geht beides; für die rohe Variante mischt man etwas geschmolzene Butter und geriebenen Apfel unter, um die richtige Konsistenz zu erlangen. Nun möchten wir wissen: Welche Zutat war noch vor hundert Jahren Standard in einem „mince pie“, ist aber seit langem ersatzlos gestrichen und würde heute, täte man sie wieder hinein, großes Erstaunen auslösen. Zudem wäre das unzeitgemäß. Also, was darf heute nicht mehr in „mince pies“? Wir nehmen den ersten Buchstaben des (deutschen) Wortes.