Stonehenge stand nicht in einem Tag. Folglich müssen die Erbauer dieses gewaltigen prähistorischen Monuments auch irgendwo in der Nähe der Kultstätte gelebt haben. Nahe dem neuen Besucherzentrum sind nun fünf Hütten rekonstruiert worden, die uns Alltag und Leben der Jungsteinzeit näher bringen. Vorbild waren Überreste einer Siedlung, die unweit des Steinkreises gefunden wurden und ungefähr die gleiche Entstehungszeit haben sollen.
Nachbauten haben ja ihre eigenen Herausforderungen. Denn auch wenn klar ist, wie die Hütten vom Grundriss her aussahen und aus welchem Material sie waren (in diesem Fall aus „Sarsenstein“, einer Art Sandstein), so sind doch Details wie Farbe und Mobiliar der Fantasie überlassen. Denn solches Material hält sich nicht über die Jahrtausende. Die Nachbauten von Stonehenge sehen hell und freundlich aus mit innen und außen gekalkten Wänden, einem Dach aus Haselzweigen und einfachen, aber hübschen Möbeln. Ob das alles so hinhaut, wissen wir nicht. Aber klar ist: Die Konstrukteure von Stonehenge hatten Sinn für Schönheit, und warum sollte der sich nicht auch in ihrem bescheidenen Zuhause zeigen?
Seit dem großen Umbau der Stonehenge-Umgebung dürfen Besucher nur noch zu Fuß oder mit einem Bähnchen zum Steinkreis vorfahren. Das Besucherzentrum – in dem Geschichte und Deutung dieses Monuments vorab erklärt werden – liegt in respektvoller Entfernung, ebenso die Parkplätze.
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