Wellington, Teil eins
Am 18. Juni vor 200 Jahren siegte der Duke of Wellington bei der Schlacht von Waterloo über Napoleon. Damit war die Ära des Korsen ein für allemal vorbei, und er beschloss sein Leben auf St. Helena. Wellington aber hatte noch eine wechselvolle politische Karriere vor sich. Was er sicher nicht geahnt hat: Sein Name ist in der britischen Sprache bis heute allgegenwärtig – denn die Gummistiefel, „Wellington boots“, sind nach ihm benannt. Kurzform und Kosename: „wellies“.
Der Herzog war nicht Erfinder dieser Stiefel, die ursprünglich „Hessenstiefel“ hießen und aus Leder waren. Er ließ sie jedoch für seine Armee nacharbeiten, da sie die Knie bedeckten. Die waren nämlich häufiges Ziel von Schwerthieben, insbesondere bei berittenen Soldaten. Der Duke of Wellington, der Arthur Wellesley hieß und den Herzogtitel erst für seine Verdienste im Krieg gegen Napoleon erhielt, trug selbst diese Stiefel und schuf damit auch bei modebewussten Herren, die nichts mit dem Soldatenleben am Hut hatten, einen neuen Trend. Die ersten Wellingtons waren aus Leder, erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts – nach der Erfindung der Vulkanisation von Kautschuk – wurden sie aus Gummi hergestellt.
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