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Muttertag: Alles für die Mama

Muttertag: Alles für die Mama

Kaum haben die Britinnen ihre Valentinskarten weggeräumt, die Pralinen gegessen und die verblühten Blumen entsorgt, kündigt sich Nachschub an – jedenfalls für alle Frauen, die Kinder haben. In Großbritannien ist der Mothering Sunday, der Muttertag, nämlich viel früher als bei uns. Er wird traditionell drei Wochen vor Ostersonntag gefeiert, diesmal am 6. März.

Der britische Muttertag wird ähnlich begangen wie bei uns (wo er auf den zweiten Sonntag im Mai festgelegt ist), hat aber eine andere Geschichte. Denn eigentlich ist dieser Sonntag mitten in der Fastenzeit ein kirchlicher Festtag, an dem die Gläubigen zur „Mutterkirche“ ihres Heimatortes zurückkehren sollten. Und so bekamen Dienstmädchen, Knechte und Köchinnen frei, um nach Hause zu fahren, was sie häufig mit einem Besuch bei Muttern verknüpften. Unser Muttertag dagegen ist aus Amerika übernommen, wo sich Anfang des 20. Jahrhunderts eine Aktivistin namens Anna Jarvis für einen eigenen Festtag für Mütter stark machte, der dann 1914 erstmals offiziell gefeiert wurde. Der Zweck der Festivitäten ist aber der gleiche: an die eigene Mutter zu denken, ihr zu danken und eine Freude zu machen.

Übrigens wird der Muttertag auch in Großbritannien in jüngster Zeit immer öfter Mother's Day genannt, vielleicht, weil Mothering Sunday – in dem das Bemuttern der eigenen Mutter mitschwingt – ein bisschen altmodisch klingt. Erwachsene Frauen backen ihrer Mutter gern einen Kuchen zum Fest, jedenfalls sind die britischen Frauenzeitschriften derzeit voll von Rezepten für süße Sachen mit rosa Zuckerguss, Blümchendeko und in Herzform. Sogar einen Kuchen in Form einer riesigen Teetasse haben wir kürzlich gesehen. Der traditionelle Muttertagskuchen ist allerdings der Simnel Cake, ein Früchtekuchen mit Marzipanschicht in der Mitte und obendrauf, gekrönt von Marzipankugeln. Heute gilt er auch als Osterkuchen, und jeder Hobbybäcker muss selbst entscheiden, ob er elf oder zwölf Kugeln draufsetzt. Sie symbolisieren die Apostel, und ob Judas an Ostern noch dazugehören sollte, ist Ermessenssache!

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