Woher die riesigen Felsblöcke von Stonehenge stammen, beschäftigt Wissenschaftler seit Jahrhunderten, und schon lange wurde vermutet, dass sie aus Wales antransportiert wurden. Letztes Jahr dann ein Durchbruch: Zwei Steinbrüche in Pembrokeshire wurden als Herkunftsorte zumindest eines Teils der Brocken identifiziert. Leider fallen seit Veröffentlichung der neuen Erkenntnisse Souvenirjäger im Nationalpark Pembrokeshire ein und klopfen Steine ab, was den Walisern sehr missfällt.
An Stonehenge selbst, das etwa 200 Kilometer entfernt in Wiltshire steht, trauen sich die Mauerspechte nicht heran – die Kultstätte, die übrigens schon zur Römerzeit ein Ausflugsziel gewesen sein soll, ist heute gut gesichert. In Wales war man mit dem Problem bisher nicht konfrontiert. Aber seit die sogenannten Blausteine auch in Internet-Auktionshäusern auftauchen, schlagen die Ranger des Nationalparks Alarm und bitten um mehr Respekt.
Unklar ist weiterhin, wie die schweren Felsen von Stonehenge transportiert werden konnten – eins von vielen Rätseln der Anlage, die rund 3000 Jahre vor Christus begonnen wurde. Auch der Zweck der Stätte ist letztlich noch ungeklärt. Ein Wissenschaftler meint, ein Vorläufer der Anlage hätte dereinst in Wales gestanden und sei dann komplett nach Wiltshire verfrachtet worden – aber auch diese Theorie ist, wie so viele andere, umstritten.
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