Vier Uhr früh an einem Sonntag – was kann da schöner sein, als im Wald zu stehen und den Vögelchen zu lauschen? Auch wenn sich die meisten Leute eher noch ein paar Stunden im Bett gönnen: Der erste Sonntag im Mai – diesmal der 7. – ist „International Dawn Chorus Day“, der Tag des Vogelchores im Morgengrauen. Natürlich singen die Vögel auch sonst, aber das Datum soll uns Menschen einladen, mal genauer hinzuhören. Und wie wir aus eigener Erfahrung bestätigen können: Es lohnt sich schon, dafür früh aufzustehen. Unsere gefiederten Freunde begrüßen den Tag mit Inbrunst und nach einer von der Natur offenbar genau festgelegten Reihenfolge. Der erste in unseren Breitengraden ist, glaubt man dem Naturschutzbund NABU, der Gartenrotschwanz. Er legt 80 Minuten vor Sonnenaufgang los. Aber er bleibt nicht lange allein, und der Chor schwillt nach und nach an.
Die Idee zum Dawn Chorus Day stammt aus Großbritannien und war ursprünglich eine Privatinitiative: Der Naturschützer und Moderator Chris Baines, der am 4. Mai 1947 in Sheffield geboren wurde, ließ seine Geburtstagsfeier um vier Uhr früh beginnen, damit die Gäste die Musikuntermalung der besonderen Art genießen konnten. Heute wird der Tag von den Wildlife Trusts und auch der Königlichen Vogelschutzgesellschaft RSPB unterstützt. Aber auch bei uns werden vielerorts Vogelstimmen-Wanderungen angeboten – vom bereits erwähnten NABU, aber auch von Privatleuten. Zum Abschluss einer solchen Wanderung empfiehlt sich ein leckeres gemeinsames Frühstück.
PS. Unser persönlicher Lieblingssänger ist der Zilpzalp, der genauso ruft, wie er heißt. Er kann auch Englisch, da heißt er nämlich „chiffchaff“.
Zum Reinhören: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/voegel-bestimmen/20663.html
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