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Die feine englische Art

Mut zum Hut

Mut zum Hut

Wer je auf einer Hochzeit in Großbritannien eingeladen war, weiß: Frau trägt Hut. Die Brautmutter und weibliche Gäste reisen mit großen runden Schachteln an und erscheinen in der Kirche oder beim Empfang mit fantasievollen Kreationen auf dem Kopf, farblich abgestimmt zum Kleid, mit oder ohne Schleier, verziert mit Bändern und Blumen. Das hat richtig Stil! Bei der Hochzeit in Yorkshire, auf der wir vor zwei Jahren waren, trugen auch die Männer Hüte und zwar Zylinder. Wenn es um Traditionen geht, sind die Briten einfach unschlagbar.

Hüte gehörten bis in die 1950er-Jahre auch bei uns zwingend zum Outfit der Dame wie des Herrn. Heute sind sehr elegante und förmliche Modelle hierzulande eher unüblich, sportliche Hüte und Mützen dagegen nach wie vor beliebt und auch praktisch. In Großbritannien ist es aber Ehrensache, zu festlichen oder besonderen Gelegenheiten „oben mit“ zu erscheinen – nicht nur für Angehörige des Königshauses. Die sind allerdings vorbildliche Hutträger und vor allem Hutträgerinnen, allen voran die Queen mit ihren legendär farbenfrohen Kopfbedeckungen, aber auch die jüngeren Damen. Ein schicker Hut, passend zur Gesichtsform und im schmeichelhaften Farbton ausgewählt, sieht auch wirklich gut aus. Beim Pferderennen Royal Ascot im Juni besteht zwar nicht durchgehend, aber in vielen „enclosures“ und ganz besonders natürlich auf der königlichen Tribüne „Royal Enclosure“ Hutpflicht – hier auch für den Gentleman, der Cut mit Zylinder trägt. Manche der Kreationen, mit denen die Frauen in den weniger konservativen Bereichen kommen, ist aber ziemlich „over the top“ und müsste eigentlich die Pferde scheu machen … Eine Alternative zum Hut ist der in Großbritannien sehr beliebte „fascinator“, ein Haarreif mit substanzieller Deko. Er ist aber bei ganz feinen Events nicht gern gesehen.

Ein Herrenhut, der früher in London zum Straßenbild gehörte und das Merkmal des Geschäftsmannes war, hat sich völlig verabschiedet: der Bowler Hat, die sogenannte Melone. Leider, muss man sagen. Als Symbol echter „Britishness“ bleibt der Gentleman mit Schirm, Charme und Melone (und schwarzem Anzug) aber eine Art Kultur-Ikone.

Heute, am 15. Januar, ist übrigens „Hat Day“. Wenn Sie keinen Hut zur Hand haben, können Sie sich vielleicht bis 29. März ausstaffieren, dann ist nämlich „Wear a Hat Day“! Die Gelegenheiten gehen also nicht aus.

Schicke Hüte und Mützen für Sie und Ihn finden Sie in unserem Sortiment.

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