Britische Desserts sind legendär und haben einen treuen Begleiter: Custard. Das ist Vanillesauce oder auch Vanillepudding, je nach Konsistenz. In flüssiger Form gehört er zum Crumble, dem köstlichen Obststreusel mit Apfel, Rhabarber, Birne … was die Saison hergibt. Und zum Sticky Toffee Pudding, Chocolate Pudding, mit Marmelade gefülltem Roly Poly – eigentlich jeder Sorte „steamed pudding“, die im Wasserbad gegart wird. Die festere Custard-Variante ist Bestandteil der Schichtspeise Trifle. Außerdem füllt sie Gebäck wie Custard Tarts und Custard Pies. Typisch englisch ist Baked Custard, der in einer Form im Ofen gart und zum Schluss mit Muskat bestreut wird.
Echter Custard, „proper custard“, wird aus nur vier Zutaten bereitet: Eigelb, Milch oder Sahne und Zucker sowie Vanilleschote oder -extrakt. Die Zubereitung ist einfach:
- Die Flüssigkeit wird mit der Vanilleschote aufgekocht,
- noch heiß in die Eier-Zucker-Mischung gerührt und
- dann wieder behutsam erhitzt, bis die Sauce andickt.
- Sie darf nun mehr nicht kochen, sonst gibt es süßes Rührei.
Faustregel:
- vier Eier,
- 450 Milliliter Sahne oder Milch oder eine Mischung aus beiden,
- zwei Esslöffel Zucker plus Vanille.
- Manche Leute verwenden auch nur Eigelb.
Viele Rezepte enthalten zusätzlich Speisestärke zur Stabilisierung, was aber nicht unbedingt nötig ist. Sehr verbreitet ist in Großbritannien fertiger Custard aus der Dose oder, wie bei uns, Vanillesaucenpulver – die bekannteste Marke ist Bird´s Custard. Der Name Custard stammt übrigens aus dem Französischen: „croustade“ bedeutet „knusprige Pastete“, was darauf hindeutet, dass Custard früher vor allem zum Füllen von Gebäck verwendet wurde. Kurioserweise heißt Vanillesauce auf Französisch heute „crème anglaise“, englische Creme.
Das tolle Rezept für Apple Crumble aus unserer Abbildung – perfekt mit Custard – stammt von unserer Kundin Elke Webster, die es uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Thank you so much!
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