Schulalltag, ob in Großbritannien oder bei uns: Dutzende „Mama-Taxis“ drängen sich vor dem Gebäude und parken in zweiter Reihe, während die lieben Kleinen aussteigen und im Slalom zum Eingang laufen. Die Aktion „The Big Pedal“ (25. März bis 5. April) will das ändern und Kinder, aber auch Lehrerinnen und Lehrer dazu ermutigen, aus eigener Kraft in die Schule zu kommen: per Rad, mit dem Tretroller oder zu Fuß (und auch mit dem Rollstuhl). Damit möglichst viele Schulen mitmachen, werden Preise und Pokale ausgeschrieben. Alle Schulen dürfen teilnehmen, es gibt verschiedene Kategorien für große und kleine, für Grundschulen und weiterführende Schulen. An einem Tag wird die „Superhelden“-Schule gekürt, die gleichzeitig noch Geld für einen guten Zweck sammelt.
Hinter der Idee steht die Organisation „Sustrans“, deren Name eine Abkürzung für „sustainable transport“ ist, also nachhaltigen Transport. Sie setzt sich schon seit 1977 für ein besseres Radwegenetz in Großbritannien ein und versucht ganz generell, Alternativen zum Autofahren zu fördern – aus Umweltgründen, aber auch wegen der Bewegung. Es mag praktisch sein, aber es bringt weder etwas für die Gesundheit noch für die Verkehrstüchtigkeit der Kinder, wenn sie täglich im Auto zur Schule gefahren werden.
Über 2.000 Schulen sind schon zur Teilnahme registriert. Die Hoffnung ist natürlich, dass möglichst viele Kinder und Lehrer dabei bleiben, unmotorisiert in die Schule zu kommen, wenn sie erstmal gemerkt habe, dass es gar nicht so schwierig ist und je nach Lage und Entfernung nicht mal länger dauern muss. Damit würde sich der „school run“ – das hektische Bringen der Kinder zum Unterricht – entzerren und der Schulweg vielleicht sogar Spaß machen.
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