Traditionelle Hausmannskost, ob bei uns oder in Großbritannien, ist meistens fleischlastig oder enthält Zutaten wie Schmalz und Speck. Aber es gibt auch überlieferte fleischfreie Gerichte. Zwei aus Wales wollen wir hier – passend zur „National Vegetarian Week“, die vom 13. bis 19. Mai im Vereinigten Königreich gefeiert wird – vorstellen: Glamorgan Sausages und Welsh Rarebit.
Die „Sausages“, also Würstchen, sind nach einem ehemaligen County in Wales benannt. Sie bestehen im Wesentlichen aus Käse und Semmelbröseln (Brotkrumen) und schmecken toll zu Salat. Also:
- 150 Gramm geriebenen Caerphilly oder ersatzweise Cheddar mit der gleichen Menge frischer weißer Semmelbrösel, einer halben in Ringe geschnittenen Lauchstange, gehackter Petersilie, etwas Senf, Pfeffer und wenig Salz vermischen.
- Zwei Eier verquirlen, zwei Esslöffel davon abnehmen und beiseitestellen, den Rest mit drei Esslöffeln Milch zu den übrigen Zutaten geben und verrühren.
- Die Masse soll weder flüssig noch zu krümelig sein, sondern formbar – notfalls noch etwas Brösel oder Milch zugeben.
- Nun die Würstchen formen, je nach Größe werden es sechs bis zehn.
- Im übrig gebliebenen Ei wälzen, dann in etwas Mehl und zum Festwerden eine Stunde kaltstellen.
- In heißem Öl schön braun braten.
Das Welsh Rarebit ist ein Käsetoast. Sein ursprünglicher Name, der auch heute noch manchmal verwendet wird, lautet Welsh Rabbit, walisisches Kaninchen (Rarebit dagegen heißt: Kleinod). Kaninchen klingt nicht vegetarisch, ist es aber – so wie „halve Hahn“ aus Köln, hinter dem sich ein Käsebrötchen verbirgt.
- Für ein Welsh Rarebit oder Rabbit oder wie auch immer vier dicke Scheiben Weißbrot toasten und auf ein Backblech legen.
- Zwei Esslöffel Butter bei geringer Hitze schmelzen, 220 Gramm geriebenen Cheddar einrühren.
- Dann nach und nach 60 Milliliter nicht zu kaltes Bier einfließen lassen – eine kräftige Sorte, aber kein Guinness, bitte.
- Dabei die ganze Zeit rühren.
- Mit Pfeffer, Senf und Worcestershiresauce abschmecken.
- Käsemasse auf dem Toast verteilen und im Backofen kurz unter den Grill stellen, bis der Käse bräunt und Blasen schlägt. Dazu passt – Bier. Aber diesmal schön kühl.
Leserbriefe (1)
Gabriel Lauchard
am 13.06.2019