Was passiert, wenn man einen stets Anzug tragenden Londoner Detective Inspector auf eine Karibikinsel entsendet, um den Mord an einem Kollegen vor Ort aufzuklären? Es prallen Welten aufeinander! Das ist der Ausgangspunkt für die britisch-französische Krimi-Serie „Death in Paradise“ auf der fiktiven Insel Saint Marie. Die Kombination aus klassischer Detektivarbeit, englischen Eigenarten, französischer Lebenskunst und karibischem Flair ist – so meinen wir – sehenswert, weil einfach unterhaltsam, trotzdem spannend, teilweise skurril und recht unblutig.
Gedreht wird die Co-Produktion von BBC und France Télévisions seit 2011 auf der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Guadeloupe in der südlichen Karibik. Seither entstanden acht Staffeln mit jeweils acht Episoden. Den typischen Londoner Detective Inspektor spielte bis zu Beginn der 3. Staffel der britische Schauspieler, Komiker und Drehbuchautor Ben Miller, dessen komödiantisches Talent wir zuletzt in „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ an der Seite von Rowan Atkinson erleben durften.
Ein Londoner in der Karibik
Ben Millers Ankunft als Detective Inspector Richard Poole in der Karibik ist für ihn alles andere als paradiesisch. Denn er hasst nichts mehr als Sonne, Strand und Meer. Für ihn ist London der einzige Ort, an dem er leben möchte. Doch schon nach dem ersten Mord unter Palmen ist klar, dass er nicht nur vorübergehend in der Karibik arbeitet, sondern hierher versetzt wurde. So wird er sich wohl oder übel mit den karibischen Gegebenheiten und seinen Teammitgliedern, Detective Sergeant Camille Bordey, gespielt von Sara Martins, Officer Fidel Best (Gary Carr) und Officer Dwayne Myers (Danny John-Jules) arrangieren müssen. Sie sind von diesem „Bürohengst“ genauso wenig angetan, wie Detective Poole von seiner neuen Arbeitsstelle.
Krimi zum Mitraten
Jede Episode handelt von einem abgeschlossenen Kriminalfall, der sich auf der vermeintlich idyllischen Karibik-Insel ereignet. Mal stirbt die frischgebackene Braut durch einen Sturz aus dem Hotelfenster, mal erwischt es einen korrupten Bauunternehmer. Der Zuschauer kann stets miträtseln, wer wohl der Täter war, denn das Polizeiteam sammelt im Rahmen seiner Ermittlungen Informationen über das Opfer, sein Umfeld, seine Lebensweise, wertet Obduktionsberichte und gefundene Spuren aus, spekuliert über Motive und Tatmöglichkeiten. Erst zum Ende einer jeden Episode präsentiert der exzentrische Kriminalist die stets überraschende Auflösung. Dazu versammelt er sein Ermittlungsteam und die begrenzte Anzahl an Verdächtigen an einem Ort, wo er die Details des Tatverlaufs und das Motiv des Täters erläutert, was für den Zuschauer anhand von Rückblenden nachvollziehbar gemacht wird.
Wechselnde Hauptrollen
Seit Produktionsbeginn wurde das Team der Hauptakteure nahezu komplett ausgetauscht. Zumeist waren es private Gründe, die die Darsteller zu ihrem Weggang bewegten. Verständlich, wenn man bedenkt, dass mehrere Monate pro Jahr in der Karibik gedreht wird, man aber z. B. gerade dabei ist, eine Familie zu gründen. Die Hauptrolle des Detective Inspectors wurde nach Ben Miller für die Staffeln drei bis sechs mit Kris Marshall besetzt, der u. a. in „Tatsächlich … Liebe“ mitwirkte. Ihm folgte der irische Komödiant und Schauspieler Ardal O'Hanlon, der aktuell für die 9. Staffel vor der Kamera steht und zum Jahresende 2019 in der BBC ausgestrahlt wird. Auch Staffel 10 befindet sich bereits in der Planung.
Einzelne Staffeln werden immer mal wieder bei ZDFneo gezeigt bzw. sind in der ZDF-Mediathek abrufbar.
Leserbriefe (4)
Armin Engst
am 22.07.2019Marlow
am 14.12.2019Rainer Hopfeld
am 23.05.2020von Death in Paradise
THE BRITISH SHOP
am 25.05.2020in Großbritannien wurde bereits die 9. Staffel von Death in Paradise ausgestrahlt. Wann sie bei uns zu sehen sein wird, wissen wir leider nicht.
Viele Grüße
Online-Team von THE BRITISH SHOP