Die Briten sind ein wetterfestes Völkchen. Nackte Beine und T-Shirt im Januar sind kein seltener Anblick, Campingurlaub im November ist toll. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Winterschwimmen in eisigen Gewässern, an denen in Großbritannien kein Mangel herrscht: Ringsum ist Meer, landeinwärts finden wir Flüsse, Bäche, Teiche, Lakes und Lochs und gelegentlich auch einen „Lido“ (echt englisch für Freibad), der im Winter offen hat. Also, ab in die Fluten!
Genaue Zahlen konnten wir nicht finden, aber zahlreiche Seebäder haben Schwimmclubs, die das ganze Jahr über aktiv sind. Tradition hat das Weihnachts-Schwimmen im offenen Meer oder auch in einem See – bekanntestes Beispiel ist das Wettschwimmen um den „Peter Pan Cup“ in der Serpentine, dem See im Londoner Hyde Park, am 1. Weihnachtstag. Aber auch jetzt, nach den Feiertagen, geht das Training weiter.
Das ist auch nötig, denn wer untrainiert in eiskaltes Wasser springt, riskiert sein Leben! Davor warnt die Outdoor Swimming Society, und die muss es wissen. Sie rät dazu, sehr behutsam anzufangen, nur kurz im Wasser zu bleiben und dafür lieber öfter zu gehen und anschließend nicht heiß zu duschen, so verführerisch das auch sein mag, sondern lieber sofort warme Kleidung anzuziehen. Heißer Tee hilft natürlich auch. Selbst geübte Kaltwasser-Schwimmer kommen um den Schock, wenn sie ins nasse Element gehen, nicht umhin, gewöhnen sich aber daran. Übrigens sollte man unbedingt eine Badekappe tragen, auch wenn sie nicht so schick aussieht, denn über den Kopf geht zusätzlich Wärme verloren.
Viele Tipps rund ums Freiluft-Schwimmen in England und Wales nicht nur im Winter finden sich auf dieser Website: www.outdoorswimmingsociety.com
Auch ein paar warme Quellen sind aufgeführt, mit denen Großbritannien allerdings nicht reich gesegnet ist (und wenn, dann sind sie meist nur relativ gesehen warm. Aber besser als nichts!)
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