Was hat Ostern mit Hüten zu tun? In Großbritannen einiges: Viele Kinder basteln in der Zeit vor den Festtagen „Easter bonnets“, reich verzierte kunterbunte Hütchen mit Blumen, Küken, Hasen und Eiern drauf, und führen sie dann stolz bei der örtlichen Osterparade – auch eine liebenswerte Tradition – vor. Leider fällt ja dieses Jahr das gemeinsame Werkeln im Kindergarten oder der Grundschule genauso flach wie jede Parade. Umso wichtiger ist es aber, dass die Kinder zu Hause kreativ werden können und mit Fantasie etwas herstellen, auf das sie stolz sind. WhatsApp und Co. helfen, die Ergebnisse auch all jenen zu zeigen, die jetzt nicht zu Besuch kommen können.
„Bonnet“ heißt eigentlich „Haube“, die österliche Version ist aber fast immer ein Hut (Hauben waren zuletzt zu Jane Austens Zeiten in Mode …). Die Grundlage bildet ein einfaches Modell aus Stroh oder auch Pappe, manchmal reicht sogar ein Pappteller, der mit Bändern zum Unter-dem-Kinn-Binden versehen wird. Ganz wichtig ist die Verzierung, die drangeheftet oder mit Heißkleber befestigt wird. Sie soll besonders bunt sein, österlich und frühlingshaft. Wir haben auch schon religiöse Motive gesehen oder Modelle rund um Umweltschutz und Erhalt der Schöpfung. Frische Blumen sind besonders ansehnlich, halten aber natürlich nicht sehr lange.
Die Osterhüte sind letztes Überbleibsel der Sitte, zu Ostern zum Gottesdienst und zum Festessen neue Kleidung zu tragen, sofern es das Budget zuließ. Selbstgebastelte „bonnets“ aus Pappe kann sich allerdings jeder leisten, das Material kostet fast nichts, und auf Perfektion kommt es nicht an (deshalb sollte Mummy auch nur im Notfall helfend eingreifen, so groß die Versuchung sein mag).
Hier gibts typische „Easter bonnets“ zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=t-1G2RAItso
und hier eine einfache Bastelanleitung: https://www.youtube.com/watch?v=uuC_p5JMgfI
Und noch eine für Jungs und alle, die eher keine Blümchen tragen wollen: https://www.youtube.com/watch?v=0KPElRNlh1E
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