Heute ist Northumberland Day, ein Tag, der die englische Grafschaft im Nordosten würdigt. Da wir momentan nicht hinfahren können, wollen wir wenigstens kulinarisch mitfeiern. Und deshalb kochen wir „Pan Haggerty“, früher ein typisches Arme-Leute-Gericht und heute voll im Trend, da ohne Fleisch. Es gibt auch eine Version mit, und die heißt „Panackelty“. Woher die seltsamen Namen stammen, wissen wir leider nicht, in jedem Fall haben sie aber mit „pan“, also Pfanne, zu tun. Denn darin werden sie zubereitet. Eigentlich ist Pan Haggerty eine Art Kartoffelgratin.
Für zwei Leute brauchen wir vier große Kartoffeln einer Sorte, die „vorwiegend festkochend“ ist. So werden die Scheiben schön weich, ohne gleich zu zerfallen. Außerdem eine große Zwiebel.
- Also: Zwiebel und Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden.
- In einer ofenfesten Pfanne einen Esslöffel Butter und einen Schuss neutrales Öl zusammen heiß werden lassen.
- Die Zwiebeln bei milder Hitze dünsten, aber nicht braun werden lassen, dann herausnehmen und beiseitestellen.
- Noch etwas Fett in die Pfanne geben und zerlaufen lassen.
- Nun eine Schicht Kartoffeln einlegen, darüber eine Schicht Zwiebeln, leicht salzen und ordentlich pfeffern. Frisch geriebene Muskatnuss schadet auch nicht.
- Darüber kommt eine großzügige Handvoll geriebener würziger Käse, am besten Cheddar oder auch Wensleydale.
- Das Ganze wiederholen, bis alle Zutaten aufgebraucht sind.
- Die oberste Schicht soll aus Kartoffeln bestehen.
- Nun den Deckel auf die Pfanne setzen und das Gericht bei ganz schwacher Hitze etwa 25 Minuten garen.
- Zum Schluss den Deckel abnehmen, Butterflöckchen auf die Kartoffeln setzen, noch etwas Käse darüberstreuen und kurz unter den heißen Grill schieben, bis die Oberfläche braun und knusprig ist.
- Das Ganze mit einem Pfannenwender lockern und auf einen Teller gleiten lassen oder stürzen, in Stücke schneiden und mit einem Salat servieren.
Um noch einmal auf die Herkunftsgrafschaft zu kommen: Northumberland ist das am schwächsten besiedelte County Englands und bekannt für seine weitläufigen, meist leeren Strände, den Hadrianswall aus der Römerzeit, die „heilige Insel“ Lindisfarne vor der Küste, Alnwick Castle (bekannt aus den Harry-Potter-Filmen und „Downton Abbey“) samt fantastischem Garten und Bamburgh Castle – eine gewaltige Burg, die sich weithin sichtbar aus der Ebene erhebt. Hoffentlich dürfen wir bald wieder reisen!
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