Wird er wirklich 80 Jahre alt? Ringo Starr, einst der Drummer der „Beatles“, wirkt deutlich jünger, tatsächlich ist er aber achtfacher Großvater und sogar Ur-Opa. Der Mann mit dem seltsamen Namen, der als Richard Starkey geboren wurde, kann auf eine lange und ungewöhnliche Karriere zurückblicken, die keineswegs vorbei ist. Letzten Herbst erschien ein neues Album (Titel: „What´s my Name?“ – eigentlich eine überflüssige Frage, denn den kennt doch jeder!). Wäre Corona nicht, Ringo Starr und seine All-Starr-Band hätten gerade eine Tour durch die USA absolviert. So mussten alle Termine abgesagt und aufs nächste Jahr verschoben werden, was Ringo, wie er sagte, sehr schwergefallen ist.
Ringo ist gebürtiger „Liverpudlian“, wie die anderen Beatles auch, und der älteste der Fab Four. Sein Schlagzeugstil ist unverkennbar, und er sang auch einige der Songs, darunter „Yellow Submarine“. Berühmt wurde er außerdem durch seinen Wortwitz, den er mit todernster Miene rüberbringt.
Weil er als Kind zweimal lebensbedrohlich erkrankte – einmal an einer Bauchfell-Entzündung und wenige Jahre später an Tuberkulose –, verpasste der kleine Richard weite Teile seiner Schulzeit. Nachdem Richards Vater die Familie verlassen hatte, schlug sich die Mutter als Putzfrau und Bardame durch. Bessere Zeiten brachen an, als sie wieder heiratete. Der Stiefvater förderte Richards Musiktalent, kaufte ihm seine ersten Instrumente und zeigte echtes Interesse, während sich der leibliche Vater kaum noch meldete.
Ende der 50er-Jahre war Ringo Starr, wie er sich nun nannte, mit der Band „Rory Storm and the Hurricanes“ erfolgreich – sein Herz schlug für Skiffle und Rock ´n´ Roll. Die Beatles lernte er bei Gigs in Hamburg kennen; sie waren damals die Vorgruppe der Hurricanes! 1962 ersetzte er bei den Beatles den Drummer Pete Best, nachdem er vorher einige Male für ihn eingesprungen war. Zunächst waren die Fans von diesem Wechsel nicht begeistert. Aber die Fab Four sind ohne Ringo undenkbar. Nach dem Auseinanderbrechen der wohl noch immer berühmtesten Band der Welt startete er eine beachtliche, wenn auch von Pausen unterbrochene Solokarriere. In den 1970er-Jahren rutschte Ringo in eine Suchterkrankung, die er gemeinsam mit seiner zweiten Frau, der Schauspielerin Barbara Bach, besiegte. Heute wirkt er ausgeglichen und glücklich. 2018 wurde er zum Ritter geschlagen und darf sich seitdem, wenn er möchte, Sir Richard Starkey nennen. Aber wir bleiben lieber beim Künstlernamen Ringo!
Wir gratulieren dieser Musiklegende zum runden Geburtstag und wünschen Glück, Gesundheit und „many happy returns“.
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