Wo liegt Boston? Na klar, an der amerikanischen Ostküste. Aber das Original-Boston, das der amerikanischen Neugründung seinerzeit den Namen spendierte, ist eine Stadt in Lincolnshire, einer touristisch eher weniger bekannten Grafschaft Englands (und ja, Boston Nummer eins liegt ebenfalls an der Ostküste, nur halt an der britischen). Hierhin verschlägt es Bill Hixon (Rob Lowe), den Helden der sechsteiligen britischen Krimiserie „Wild Bill“, die bei ZDFneo läuft.
Bill ist ein amerikanischer „Cop“, der nach dem Tod seiner Frau ein neues Leben anfangen will und deshalb mit seiner 14-jährigen Tochter nach England zieht. Das Mädchen hat einen Suizidversuch hinter sich … vielleicht hilft ein Neustart in einer völlig anderen Umgebung? Allerdings fremdelt nicht nur die Tochter mit der anderen Kultur, ihr Vater hatte sich das Ganze auch einfacher vorgestellt. Hixon stößt bei den neuen Kolleginnen und Kollegen auf Widerstand, sie betrachten seine Ermittlungsmethoden als neumodischen Kram, den keiner braucht. Er wiederum sieht sie als bürokratische Provinzler, die nicht mal Waffen tragen. Mit der Zeit allerdings merkt Bill: Vielleicht war der Umzug doch kein so gigantischer Fehler …
Diese Serie zieht einen Großteil ihres Witzes aus den Unterschieden zwischen der englischen und der US-amerikanischen Kultur, auch aus den sprachlichen – das geht natürlich in der Synchronisation etwas verloren. Amis und Brits in Filmen zusammenzuwürfeln, ist ein bewährtes dramaturgisches Konzept! Trotzdem reichte es nur für eine Staffel, weitere sind nicht geplant.
Alle Folgen kann man am 28. Mai 2021 ab 2:00 Uhr auf ZDFneo sehen.
Wir bekommen einiges von Lincolnshire zu sehen: flach, ländlich, beschaulich (mal abgesehen von der krimitypischen Häufung von Morden). Diese Region war früher bekannt für ihre riesigen Tulpen- und Narzissenfelder und Windmühlen, heute wird vor allem Gemüse angebaut. Und statt der Windmühlen drehen sich Windräder.
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