Lecker und (einigermaßen) leicht
Großbritannien feiert diese Woche National Pie Week und huldigt damit einem Fast-schon-Nationalgericht. Denn diese köstlichen Gebilde, die süß oder salzig sein können, gehören zu den ältesten und traditionsreichsten Speisen überhaupt. Merkmal eines britischen Pie ist der Deckel aus Teig oder – bei Shepherd´s Pie und Fish Pie – aus Kartoffelbrei. Auch die Amerikaner schwören auf Pies, doch bei ihnen sind die immer süß, meist Obstkuchen und brauchen – Sakrileg! – nicht zwingend eine Teighülle.
Zur Feier der Pie Week präsentieren wir hier ein Rezept, das passend zur Jahreszeit etwas leichter ist. Denn Steak and Kidney Pie oder Shepherd´s Pie sind deftige Hausmannskost, auf die wir eher mitten im Winter Lust haben.
Unser Pie vereint Hühnchen und Frühlingszwiebeln sowie Erbsen und geht so:
- Eine feuerfeste runde (Pie-)Form leicht einfetten und mit fertigem Blätterteig auslegen, festdrücken, Überhang abschneiden.
- Ebenfalls aus Blätterteig einen Deckel ausschneiden, wobei die Form als Schablone dient. Wir brauchen zwei handelsübliche Rollen Teig, die meist 275 Gramm enthalten. Es bleiben Reste übrig, mehr dazu gleich.
Nun geht es an die Füllung:
- Eine große Zwiebel sowie eine Knoblauchzehe fein hacken.
- Ein Bund Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden.
- Eine gute Handvoll TK-Erbsen zum Auftauen in ein Sieb legen.
- Vier Hähnchenbrüste ohne Haut und Knochen in grobe Stücke schneiden.
- In einer beschichteten Pfanne einen Esslöffel Butter schmelzen, alle Zwiebelgewächse zusammen andünsten.
- Das Hähnchenfleisch zugeben und unter gelegentlichem Wenden braten, bis es gar ist.
- Einen Esslöffel Mehl überstäuben, mit etwas Sherry oder Weißwein und 300 Milliliter Hühnerbrühe (aus dem Glas oder aus Paste oder Würfel) ablöschen. Aufkochen, sanft köcheln lassen.
- 100 Milliliter Sahne zugeben. Die Konsistenz sollte sahnig und nicht zu flüssig sein. Ansonsten noch etwas köcheln lassen, damit Flüssigkeit verdampft. Zum Schluss die Erbsen hinzufügen und alles mit Salz und Pfeffer sowie Worcestersauce abschmecken. Wer hat, gibt noch frischen oder getrockneten Estragon hinzu.
- Die Füllung in die Form geben. Den Teigrand mit kaltem Wasser bepinseln, den Deckel auflegen und rundum festdrücken. Das geht am besten per Kneiftechnik oder auch mit einer Gabel, die wir rundherum in den Rand drücken. In den Deckel ein kleines rundes Loch oder einen Schlitz schneiden, damit der Dampf entweichen kann.
- Aus den Teigresten können wir dekorative Formen schneiden, traditionell sind es Blätter. Etwas anfeuchten und auf den Teigdeckel legen.
- Form samt Inhalt kaltstellen. Nun den Ofen auf 220 Grad vorheizen.
- Das Pie eine gute halbe Stunde backen. Nach den ersten Minuten die Temperatur auf 200 Grad reduzieren.
Ein Pie braucht keine weiteren Beilagen, aber ein frischer bunter Salat passt ja immer. Guten Appetit!
PS. Für herzhafte und süße Pies können Sie unsere praktische und zugleich schöne Auflaufform „Shepherd's Pie“ nutzen.
Leserbriefe (3)
Ingeborg Konnik
am 10.03.2022Weiter so mit guten Rezepten.
Ihre Ingeborg Konnik
Michaela Breuer
am 11.03.2022Susanne Reith
am 14.03.2022