Telefon

Unseren Service erreichen Sie
Montag bis Freitag
von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter
(0848) 22 82 22

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Remember, remember – am 5. November dreht sich alles um Guy Fawkes

Kalenderblatt zum Samstag, 5. November 2022, Guy Fawkes Day

Am 5. November wird alljährlich in Großbritannien der Guy Fawkes Day begangen.

Heute feiert Großbritannien Bonfire Night, auch Guy Fawkes Night genannt. Der Anlass mag nicht gerade fröhlich, sondern im Gegenteil düster und blutig sein, trotzdem ist die Nation in Feststimmung und freut sich auf Feuerwerk, Fackelzüge, Freudenfeuer und Partys. In den letzten Jahren wurde wegen der Pandemie eher verhalten bis gar nicht gefeiert, deshalb ist die Begeisterung jetzt umso größer. Allein in London werden ein Dutzend Profi-Feuerwerke gezündet.

Sprengstoff unter dem Parlament

Remember, remember the fifth of November: Genau an diesem Tag im Jahre 1605 wurde Guy Fawkes in einem Schießpulverlager unter dem Parlament in Westminster erwischt, das er nach und nach angelegt hatte. Die Verschwörung hatte das Ziel, den protestantischen König samt aller Ratsherren und der anwesenden Bischöfe zu töten, um die Unterdrückung der Katholiken im Lande zu beenden und einen katholischen König auf den Thron zu bringen. Hier ein paar – teils weniger bekannte – Fakten über die Geschichte:

Ein Mann namens Guido

Guy Fawkes, in York geboren, war protestantisch getauft, konvertierte aber als Jugendlicher.

Er hieß eigentlich Guido, und für seinen Nachnamen sind mehrere Schreibweisen bekannt: Faux, Faukes und so weiter. Früher schrieben ohnehin alle so, wie sie es für richtig hielten.

Die Verschwörung flog auf, weil ein katholischer Ratsherr eine anonyme Warnung erhielt, er möge am 5. November dem Parlament fernbleiben. Er behielt sie nicht für sich.

Guy Fawkes war Sprengstoffexperte, seit er im sogenannten achtzigjährigen Krieg auf Seiten der Katholiken gekämpft hatte.

Er gilt aber nicht als Anführer der Verschwörung. Die Namen der zwölf Mitverschwörer verriet er unter der Folter.

Noch heute wird vor jeder Parlamentseröffnung das Kellergewölbe in Westminster sorgfältig untersucht.

Die Puppe im Feuer

In der Bonfire Night werden landauf, landab Stoff- oder Papierpuppen namens „The Guy“ verbrannt. Das heißt aber nicht, dass Guy Fawkes selbst verbrannt wurde. Er entging seiner grausigen Hinrichtung, deren Details wir hier mal lieber weglassen, indem er mit dem Strick um den Hals vom Galgengerüst sprang.

Schon im nächsten Jahr wurde vom König die Parole ausgegeben, am 5. November ausgiebig zu feiern. Dabei blieb es.

St. Peter´s School in York, deren Schüler Guy war, existiert noch heute. Sie untersagt ihren Schülerinnen und Schülern das Verbrennen des „Guy“, weil der ehemalige Schüler trotz allem in Ehren gehalten wird. Auch zwei weitere der Verschwörer waren dort zur Schule gegangen.

Ein Fest zum Winterauftakt

Die Bonfire Night bildet den Auftakt zu den Winterfeierlichkeiten im Vereinigten Königreich, deren Höhepunkt dann Weihnachten ist – ähnlich wie bei uns St. Martin.

Zu diesem Fest gehören bestimmte Gerichte wie Backkartoffeln (möglichst aus dem Freudenfeuer), Grillwürstchen, kandierte Äpfel und ein Gewürzkuchen namens Parkin.

Kurioses am Rande

König James I. war – Ironie der Geschichte – Sohn der streng katholischen Maria Stuart. Er hatte sich von seiner Mutter und deren Glauben losgesagt.

Guy Fawkes gilt heute als Sinnbild für Anarchie. Spätestens seit dem Film „Vendetta“ (2005) sind die seinen Gesichtszügen nachgebildeten weißen Masken sehr populär in Kreisen, die sich als revolutionär verstehen.

Zum Galapagos-Archipel gehört eine winzige, von Seelöwen bewohnte Insel namens Isla Guy Fawkes. Wer sie erstmals so genannt hat, ist unbekannt. Aber es wird wohl ein Fan gewesen sein.

Dass die Bonfire Night im November stattfindet, ist einem Zufall zu verdanken: Das Parlament sollte 1605 eigentlich im Sommer eröffnet worden. Weil die Pest ausbrach, verschob man den Termin.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Der Eurotunnel ist seit 30 Jahren im Betrieb

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

1802 erdacht, 1994 eröffnet

Der Eurotunnel, auch „Channel tunnel“ genannt, nahm am 14. November 1994, also vor 30 Jahren, seinen planmäßigen Betrieb…

Weiterlesen
Eine Frau schreibt in ein Notizbuch an einem Tisch am Fenster

Very British | von Julia Stüber

Ein Blick in die Gedankenwelt von Beatrix Potter bis Queen Victoria

Gehören Sie auch zu den Menschen, die immer ein Notizbuch bei sich tragen? Dann…

Weiterlesen
Zweit Pints im Pub

Very British | von Judith Heede

Kaum ein Ort fängt den Zauber des Herbstes besser ein als ein traditioneller britischer Pub. Wenn die Tage kürzer werden, das Laub in leuchtenden Rot-…

Weiterlesen
Die Canterbury Cathedral

Very British | von Stephan Mark Stirnimann

Kein Geringerer als König Heinrich VIII gründete die Church of England, die sich im Laufe der Zeit zur Anglican Church entwickelte. Dies geschah…

Weiterlesen