Symbol deutsch-britischer Freundschaft
Warum Bewährtes neu erfinden? Viele Weihnachtsmärkte im Vereinigten Königreich ähneln unseren mit ihren hölzernen Glühwein- , Bratwurst- und Kunsthandwerk-Buden, Kinderkarussell und Riesenrad. Das ist kein Zufall, denn sie waren ursprünglich ein Import aus Deutschland.
Auftakt in Lincoln
In Lincoln, der bildschönen, aber von Touristen gelegentlich übersehenen Kathedralenstadt im Osten Englands, war 1982 Premiere: Ein allererster German Christmas Market öffnete mit gerade einmal elf Ständen auf dem mittelalterlichen Platz zwischen Burg und Kathedrale. Die Idee war aus der Partnerschaft mit Neustadt an der Weinstraße entstanden und von Anfang an ein Riesenerfolg. Heute hat der Lincoln Christmas Market 200 Verkaufs- und Gastronomiestände, von denen noch immer einige von angereisten Deutschen betrieben werden. Der Markt findet nur an einem einzigen Wochenende Anfang Dezember statt.
Von Frankfurt nach Birmingham
Birmingham zog 1997 nach und eröffnete erstmals den Frankfurt Christmas Market, ebenfalls inspiriert und benannt nach der deutschen Partnerstadt. Er gilt heute als der größte deutsche Weihnachtsmarkt außerhalb Deutschlands.
Bescheidene Anfänge in Edinburgh
Auch die schottische Hauptstadt Edinburgh veranstaltete zwei Jahre später ihren ersten German Christmas Market. Inzwischen ist aus den bescheidenen Anfängen eine sehr große Veranstaltung namens Edinburgh Winter Festival geworden, die auch Hogmanay – die schottischen Silvesterfeierlichkeiten – einschließt.
Leeds German Market wurde leider dieses Jahr gecancelt, nicht wegen Corona, sondern aus finanziellen Gründen.
Wie bei uns hat nahezu jede Stadt in Großbritannien irgendeine Form des Weihnachtsmarktes, manche nur zweieinhalb Tag im Advent, manche bis Heiligabend oder sogar darüber hinaus. London bietet eine ganze Sammlung – vom gemütlichen Christmas Market in Kingston upon Thames bis zum riesigen und rummeligen Winter Wonderland im Hyde Park. Deutsche oder quasi-deutsche Spezialitäten wie „pretzels“, „bratwurst“ und „gluhwein“ gibt es auf den meisten Märkten, aber natürlich auch Churros, Röstkastanien, Fish and Chips und noch viel mehr.
Leserbriefe (0)
Keine Leserbriefe gefunden!