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Das „roundabout“: immer rundherum im Straßenverkehr

Luftbild des Magic Roundabout in Hemel Hempstead in England

Magic Roundabout in Hemel Hempstead (England)

Allen, die in Großbritannien schon mal hinter dem Steuer saßen, sind sie vertraut: die Verkehrskreisel, in die wir gegen unser Gefühl linksherum einfahren müssen (gut, wenn schon ein paar Autos kreisen, dann kann uns kein Fehler passieren!). Die „roundabouts“ sind im Königreich seit den 1960ern ein Standardmodell im Straßenverkehr, während andere Nationen – darunter Deutschland – lange auf Ampel und Stoppschild setzten. „Roundabout“ heißt übrigens, wer hätte das gedacht, rundherum und ist zudem der gängige Begriff für ein Kinderkarussell.

Britische Pionierleistung

Auch wenn der Verkehrskreisel keine britische Erfindung ist, so wurde doch im Königreich echte Pionierarbeit geleistet: Ein Ingenieur namens Frank Blackmore schlug vor, dass die Fahrzeuge im Kreisel grundsätzlich Vorfahrt haben. Mit dieser einfachen, aber genialen Idee, die ab 1966 konsequent umgesetzt wurde, stoppte er die unübersichtliche bis anarchistische Verkehrsführung, die bis dato an kreisförmigen Kreuzungen vorgeherrscht hatte. Die Einbahnstraßenregelung war leicht zu verstehen und verringerte die Unfallzahlen drastisch.

In Milton Keyes geht es richtig rund

Eine Ausnahme bilden die Kanalinseln; auf Jersey muss man sich nach dem Reißverschlussprinzip einfädeln, was wohl einiges an Nachdenken erfordert … Die Stadt mit den meisten „roundabouts“ (und zwar 130) ist übrigens Milton Keyes in Buckinghamshire, eine komplett am Reißbrett geplante Neugründung aus den 1960ern, in der die neue Idee an jeder Kreuzung eingesetzt wurde.

Weniger Staus, weniger Tempo

Der Kreisverkehr hat sich längst in vielen Ländern durchgesetzt. Deutschland war eher einer der Spätzünder und begann erst in den 1990ern, Verkehrskreisel in nennenswerter Zahl zu bauen. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Staus als an Ampeln und damit auch weniger Emissionen, niedrigere Geschwindigkeit beim Einfahren, mehr Sicherheit für Fußgänger, die nicht über die Kreuzung, sondern über die Ab- und Zufahrten laufen. Hauptnachteil: Kreisel brauchen viel Platz und sind deshalb nicht überall die passende Lösung. Für Radfahrer können sie außerdem tückisch sein, wenn Autofahrer beim Abbiegen nicht aufpassen.

Das Magic Roundabout

Ein Sonderfall in Großbritannien ist das Superrondell, nach einer Kindersendung „Magic Roundabout“ genannt. Das bekannteste ist in Swindon; hier sind auch die Zufahrten als Kreisverkehr gestaltet, was nicht nur uns Touristinnen und Touristen den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Keine Ahnung, wie das funktioniert? Bei Youtube sind einige Luftaufnahmen zu sehen, zum Beispiel hier. https://youtu.be/Kafx_GGHqVg

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