The little animals that run the world
Im Juni feiern die Briten jene kleinen Gartenbewohner, die unverzichtbar sind für ein funktionierendes Ökosystem: die Insekten. Selbst nervtötende Mücken, Ameisen und angsteinflößende Spinnen haben ihre Daseinsberechtigung. Und sei es nur als Nahrung für beliebtere Gartenbesucher wie Meisen und Rotkehlchen.
Der Insektensommer in England & Tipps für Insektenfreunde
Im Vereinigten Königreich gibt es nur noch rund 24.000 verschiedene Insektenarten. Von den allseits beliebten Schmetterlingen und Bienen, die sich jedes Frühjahr wieder als Motiv auf unseren Lieblingsshirts und Blusen tummeln, bis hin zu den weniger hübschen Käfern und Ameisen. Nicht nur Freunde der Koleopterologie (Käferkunde) finden unter den zahlreichen Events, die von der Royal Entomological Society (der königlichen Gesellschaft für Insektenkunde) organisiert werden die passende Veranstaltung. Bei „guided walks“ und der „Bug Hunt“ werden Insektenarten bestimmt. In Deutschland hat übrigens der NABU mit seiner App „Insektensommer“ eine Mitmachaktion gestartet. Hier können, ähnlich wie bei der Stunde der Gartenvögel im Mai, Insektenbeobachtungen gemeldet werden. Die Bestimmungshilfen der NABU-App können außerdem hilfreich sein, wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Insekt sich in Ihre Wohnung oder Ihr Haus verirrt hat. Doch zurück zur britischen Insect Week. Sogar der relativ neue Trend, Insekten als Proteinquelle in Lebensmitteln zu nutzen, erhält dieses Jahr Beachtung. Und wer Freude an kunstvollen Naturfotos hat, dem empfehlen wir den Wettbewerb für Amateurphotographen. Die Gewinner dieses wie auch des letzten Jahres gibt es beim „Guardian“ zu sehen.
Insektenfreundliche Gärten gegen das Artensterben
Leider hat die Infowoche rund um die „Krabbeltiere“ auf Wiesen und Feldern einen ernsten Hintergrund. In Großbritannien wie weltweit schreitet das Insektensterben voran. Neuere Studien weisen darauf hin, dass in nur 20 Jahren die Population der fliegenden Insekten im Vereinigten Königreich um 60 Prozent gesunken ist, und die Gesamtzahl der Insekten um erschreckende 65 Prozent. Weltweit schätzen Wissenschaftler, dass die Zahl der wirbellosen Tiere um fast drei Prozent jedes Jahr sinken werde. Nicht nur die Landwirtschaft kann und sollte hier gegensteuern. In kleinen und großen Privatgärten können wir genauso gut einen Rückzugsort für Bienen, Schmetterlinge und Käfer schaffen. Denn die nützlichen Insekten vertreiben andere Schädlinge und bieten wiederum Nahrung für Vögel und andere Gartentiere. Wie Sie Ihren Garten insektenfreundlich gestalten, erfahren Sie in unserem Ratgeber für den naturnahen Garten. Bienenweiden, Insektenhotels, Futterstationen für Schmetterlinge und Bienentränken bieten den vielen verschiedenen Insekten im Garten Nahrung und Wasser. Eine kleine Auswahl finden Sie in unserem Sortiment.
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