Kult-Klassiker auf vier Rädern
Das Vereinigte Königreich hat eine reiche Automobilgeschichte, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht und einige der größten automobilen Ikonen hervorgebracht hat: von den kompakten Minis bis hin zu den mächtigen McLarens und dem "schönsten Auto der Welt", dem Jaguar E-Type. Doch welche britischen Automobile sind die absoluten Must-haves für jeden Autoliebhaber oder Autoliebhaberin? Hier ist unsere Auswahl.
Familienfreundlich mit Stil: Range Rover
Lange bevor SUVs zum Mainstream wurden, gab es bereits den Range Rover. Ursprünglich konzipiert als Geländewagen für Offroad-Abenteuer, wurde er schnell zur Ikone eines luxuriösen Familienautos auf hohem Niveau. Bis heute behauptet sich der Range Rover an der Spitze des Land-Rover-Sortiments und bietet Platz für sieben Personen. Kurzum: ein angesagtes und praktisches, wenn auch kostspieliges Familienauto.
Die große Landliebe: Land Rover
Der originale Land Rover ist ein unvergleichliches Symbol britischer Automobilgeschichte. Entwickelt als Allround-Werkzeug für jedes Wetter, für Bauern wie Militär nach dem Zweiten Weltkrieg, hat er sich auch auf unwegsamem Gelände bewährt. Heute sind vor allem die Originalmodelle der Serie 1 bei Sammlern begehrt. Diese ursprüngliche Serie ist für ihren robusten Aufbau und ihre Geländegängigkeit bekannt und wurde nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern weltweit für militärische Zwecke eingesetzt.
Luxus pur: Bentley Continental GT
Für viele Auto-Enthusiasten ist der Bentley Continental GT das absolute Nonplusultra unter den "Alltagsautos". Seit mehr als zwei Jahrzehnten begeistert er mit seiner Geschwindigkeit, seinem Komfort und seiner Ruhe, wenn gewünscht. Ob Coupé oder Cabriolet, ob Standardversion oder sein längerer Bruder Flying Spur: Alle Modelle werden in Handarbeit im Heimatwerk von Bentley in Crewe gefertigt.
Stadtflitzer mit Charme: Mini
In Sachen Stadtautos steht der Mini ganz oben auf der Liste. Seit seiner Einführung in den Sechzigerjahren hat er Kultstatus erreicht und wurde schnell zum modischen Accessoire des Promi-Jetsets dieser Zeit. Sein Erfinder Alec Issigonis schuf 1959 dieses nette Auto mit einer Länge von unter drei Metern, das eine ganze Familie transportieren konnte. Nur wenige glaubten an den Mini, aber dank John Cooper hatte der Wagen im Motorsport und in der Bevölkerung Erfolg. Zwischen 1959 und 2000 wurden insgesamt 5,3 Millionen Minis in Großbritannien gebaut. Im Jahr 2001 erfand BMW die Ikone neu und bis heute wird sie in Oxford gebaut.
Sein Name ist Martin, Aston Martin
Der Aston Martin DB5 ist zweifellos einer der schönsten Sportwagen aller Zeiten. Er hatte einen 4,0-Liter-Reihensechszylinder mit 282 PS (oder 315 PS im Vantage-Modell) und erreichte 1963 eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Trotz seiner Berühmtheit auf der Leinwand wurde er nur zwei Jahre lang produziert. Es wurden insgesamt 1059 Autos hergestellt, bevor der DB6 erschien, um ihn zu ersetzen.
Der Jaguar E-Type: Eine Ikone der Automobilgeschichte
Der Jaguar E-Type, auch bekannt als XK-E, ist mehr als nur ein Auto – er ist ein Stück Automobilgeschichte. Seit seiner Markteinführung im Jahr 1961 wurde er sofort für seine Schönheit, Leistung und fortschrittliche Technik gefeiert. Die aerodynamisch geformte, rassige Karosserie mit der aus 12 Blechen montierten, fast zwei Meter langen Motorhaube war das Werk des Luftfahrtingenieurs Malcolm Sayer. Wie der Minirock, die Beatles oder Brigitte Bardot gilt der Wagen bis heute als eine Ikone der Swinging Sixties.
Der Jaguar E-Type oder "die geschrubbte Flunder"
Der Jaguar E-Type ist ein britischer Sportwagen, der ästhetische Anmut mit technischer Finesse verbindet. Enzo Ferrari nannte ihn "das schönste Auto, das je gebaut wurde". Ferrari war nicht der einzige, dem es der E-Type angetan hatte. Der Automobil-Journalist Fritz B. Busch, der von seiner Lesergemeinde respektvoll der "Autopapst" genannt wurde, sorgte mit einem legendären E-Type-Testbericht für das deutsche Magazin "auto, motor und sport" für Furore. Unter der Überschrift "Whisky pur auf Rädern" präsentierte er dort 1961 den Jaguar E Type als "geschrubbte Flunder, die abenteuerlich nach Ölsardinen roch". Die Kolumne der Serie "Autos für Männer, die Pfeife rauchen" wurde zur Legende und der "E", wie ihn Kenner liebevoll nennen, zum Kultauto.
Der Guide für die Pfeifenraucher
Der Jaguar E-Type braucht nicht nur jede Menge Benzin (15 l auf 100 km/h, um genau zu sein), sondern auch ordnungsgemäße Pflege. Die Betriebsanleitung des E-Types liest sich wie die Ulysses von James Joyce: Am Ende versteht man von der Benzinkutsche nur Bahnhof. Die Motorhaube des Jaguars erinnert an das große Maul des weißen Hais und der Inhalt ist nicht minder gefährlich: 12 Zylinder mit 276 PS fletschen ungeduldig die Zähne, um mit einer maximalen Geschwindigkeit von 240 km/h den Asphalt zum Glühen zu bringen.
Einen E-Type kauft man nicht «aus Freude am Fahren», sondern aus Liebe
Der Jaguar E-Type ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Er ist eine Investition für Kenner, eine Liebeserklärung von Fahrern, oder wie es Fritz B. Busch es erklärt: "Dieses Auto ist mit einer Flasche Whisky vergleichbar, mit der man einen Mann alleine lässt. Er muss entweder die Größe haben, sich zu beherrschen, sie also nicht hinunterzustürzen – oder die Routine und die Reife, sie wirklich verkraften zu können. Ein Greenhorn söffe sich einen Katzenjammer an."
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