Wenn man an Irland denkt, kommen einem sofort grüne Wiesen, neblige Landschaften und natürlich Elfen in den Sinn. Die irischen Elfen und kleinen, bärtigen Leprechauns sind in der irischen Folklore fest verankert und bringen eine Menge Spaß und Aberglauben mit sich.
Die Legende der Leprechauns
Leprechauns sind kleine, schelmische Gestalten, die oft als bärtige, alte Männer dargestellt werden, gekleidet in grüne Mäntel und Hüte. Man sagt, sie seien Schuhmacher, die immer nur einen Schuh machen, was vielleicht ihre exzentrische Natur erklärt. Diese kleinen Kerle sind berüchtigt dafür, Goldtöpfe am Ende des Regenbogens zu verstecken. Versuchen Sie aber nicht, ihnen diese Töpfe zu entwenden – sie sind Meister der Täuschung und werden Ihnen schneller entwischen, als Sie "Guinness" sagen können.
Irischer Aberglaube und Schabernack
Der Aberglaube rund um die Leprechauns ist so reichhaltig wie ein Irish Stew. Man glaubt, dass es Pech bringt, einen Leprechaun zu verärgern. Einem Bericht zufolge hat ein Bauer namens Seamus O'Malley einmal versucht, einen Leprechaun zu fangen, um dessen Gold zu stehlen. Der kleine Elf trickste Seamus aus, indem er ihm sagte, er müsse zuerst einen „Fee-ficient“ Kredit bei der magischen Bank aufnehmen. Seamus verbrannte dabei nur seinen eigenen Hut und erntete für Wochen den Spott der Dorfbewohner.
Runde Wälder: Elfen-Ring oder einfach nur Bäume?
Eine besonders faszinierende Erscheinung in Irland sind die sogenannten „Fairy Forts“ oder runden Wälder, die man heute noch auf vielen Feldern sieht. Diese kleinen, runden Wälder bestehen oft aus einem Ring von Bäumen oder einem Erdwall und werden als heilige Orte betrachtet. Es heißt, sie seien die Wohnstätten der Elfen und betreten sollte man sie nur, wenn man den Rest seines Lebens mit einem irischen Fluch belegt werden möchte.
Der Aberglaube besagt, dass man niemals einen dieser Wälder zerstören darf, da dies großes Unglück bringen würde. Die Geschichten über Bauern, die solche Wälder zerstörten und danach Pechsträhnen hatten, sind zahlreich. Einer Legende nach hat ein gewisser Paddy McMurphy beschlossen, einen Fairy Fort zu roden, um mehr Platz für seine Kartoffeln zu schaffen. Am nächsten Tag waren seine Kartoffeln verschwunden, und alle seine Hühner legten plötzlich quadratische Eier – ein wahrer Schock für die örtliche Küche.
Bräuche und Traditionen
Um die Gunst der Elfen und der Leprechauns zu erlangen oder zumindest ihren Zorn zu vermeiden, gibt es zahlreiche Bräuche. Einer der bekanntesten ist das Hinterlassen von Milch und Brot als Opfergabe in der Nähe der Fairy Forts. Diese Praxis soll die Elfen besänftigen und ihnen zeigen, dass man ihre Anwesenheit respektiert. Auch das Tragen von etwas Grünem am St. Patrick's Day soll helfen, sich vor den Launen der Leprechauns zu schützen.
Ein weniger bekannter, aber ebenso amüsanter Brauch ist das Erzählen von Leprechaun-Witzen, um die kleinen Kerle zum Lachen zu bringen. Ein Lieblingswitz der Iren ist: "Warum kann man einen Leprechaun nie hungrig antreffen? Weil sie immer auf einen 'Pot-of-Gold' sitzen!" – Ein Witz, der selbst die ernstesten Wesen zum Schmunzeln bringen könnte.
Ein Augenzwinkern zur irischen Magie
Ob Sie an Leprechauns und Elfen glauben oder nicht, die Geschichten und Bräuche rund um diese kleinen Wesen sind ein integraler Bestandteil der irischen Kultur. Sie bringen Farbe und ein wenig Magie in den Alltag und erinnern uns daran, dass das Leben ein bisschen schelmisch sein darf. Das nächste Mal, wenn Sie über eine grüne Wiese wandern und einen kleinen, runden Wald sehen, denken Sie an die Leprechauns und halten Sie Ausschau nach ihrem Gold – aber vergessen Sie nicht, einen guten Witz auf Lager zu haben!
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