Ein Blick in die Gedankenwelt von Beatrix Potter bis Queen Victoria
Gehören Sie auch zu den Menschen, die immer ein Notizbuch bei sich tragen? Dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft! Denn viele berühmte Engländer führen oder führten Notizbücher, um ihre Gedanken, Ideen und Erfindungen festzuhalten. Zum Glück sind viele dieser Notizbücher erhalten geblieben, so dass wir noch heute nachlesen können, wie diese Menschen gedacht und geschrieben haben. Und die verschiedenen Arten von Notizbüchern können uns als Inspiration für unser eigenes Notizbuch dienen!
Beatrix Potter
Beatrix Potter (1866-1943) führte ein verschlüsseltes Tagebuch, das erst nach Jahrzehnten entziffert werden konnte und ihre humorvollen und detailverliebten Naturbeobachtungen enthielt. Sie war besonders von Pilzen fasziniert, fertigte über 70 wissenschaftliche Zeichnungen an und versuchte, ihre Erkenntnisse über Sporen zu veröffentlichen, was ihr jedoch nicht gelang - eine Wendung, die sie zu ihren ikonischen Figuren wie Peter Hase inspirierte. Ihre Haustiere, darunter ein Hase namens Benjamin Bouncer, dienten ihr als lebendige Studienobjekte für ihre Tierfiguren.
Beatrix Potter zeigt, dass Notizen eine persönliche Note haben können. Mit ihrer Geheimschrift und Skizzen schuf sie nicht nur ein Tagebuch, sondern eine magische Welt, die ihre Liebe zur Natur und Fantasie widerspiegelt.
Lewis Carroll
Der britische Schriftsteller Charles Dodgson, besser bekannt als Lewis Carroll, soll bereits im Alter von zehn Jahren begonnen haben, ein Notizbuch zu führen. Neun seiner Notizbücher aus dem Erwachsenenalter sind erhalten und enthalten Aufzeichnungen über die wichtigsten Ereignisse und Aktivitäten seines Lebens sowie Informationen, auf die er später zurückgreifen wollte. Die linke Seite seiner Notizbücher ließ er frei, um sie später für eigene Notizen und Querverweise zu nutzen, wenn er seine früheren Einträge durchsah.
Isaac Newton
Isaac Newton begann schon als Junge, Notizbücher zu führen, in denen er Wortlisten und Rezepte für Dinge wie Farbstoffe notierte. Ernsthafter wurde sein Umgang mit Notizbüchern jedoch, als er als Student nach Cambridge kam. Im 17. Jahrhundert war es üblich, ein „Commonplace Book“ zu führen, in dem Wissen und Notizen gesammelt wurden. Newton entschied sich jedoch auf Anraten seines Tutors für eine andere Methode: Er führte kleine Notizbücher, die jeweils einem bestimmten Fach gewidmet waren - Theologie, Mathematik, Chemie und Philosophie. Seine Methode bestand darin, Fragen zu formulieren, Wissen zu sammeln und seine Erkenntnisse systematisch festzuhalten.
Newton hatte eine Vorliebe für die Organisation und Strukturierung von Informationen. Oft begann er seine Notizbücher an beiden Enden, widmete jedes Ende einem anderen Thema und nummerierte die Seiten mit römischen und arabischen Ziffern, um den Überblick zu behalten. Die Mitte füllte er später mit einem weiteren Thema.
Sein Leben lang kehrte Newton immer wieder zu seinen alten Notizbüchern zurück und füllte unzählige weitere mit Gedanken und Experimenten zur Alchemie, Mathematik und anderen Themen.
Charles Darwin
Charles Darwin begann seine Tagebuchaufzeichnungen als Naturforscher auf der HMS Beagle. Während der Erforschung der südamerikanischen Küste sammelte er Proben und füllte 15 Feldnotizbücher mit Beobachtungen zur Zoologie, Botanik, Archäologie und Linguistik.
In seinem „Notebook B“ begann Darwin erstmals über die Entstehung der Arten zu spekulieren und skizzierte dort seinen ersten evolutionären Stammbaum. Gegen Ende der Reise schrieb er in sein „Red Notebook“, das er theoretischen Überlegungen widmete. Nach seiner Rückkehr setzte er seine Überlegungen in einer Reihe von Notizbüchern fort, die alphabetisch beschriftet waren (A, B, C, D usw.). Diese Notizbücher enthalten persönliche Erinnerungen, Fragen für weitere Forschungen, wissenschaftliche Überlegungen, Buchnotizen, Naturbeobachtungen und Listen von Büchern, die er gelesen hatte oder lesen wollte.
Auf Reisen schrieb Darwin senkrecht auf die Seite, da es einfacher war, das Buch in einer Hand zu halten und mit der anderen zu schreiben. Zu Hause an seinem Schreibtisch schrieb er horizontal mit einem Federhalter. Manchmal begann er sogar wie Isaac Newton an beiden Enden des Notizbuches gleichzeitig und arbeitete sich zur Mitte vor.
Queen Victoria
Die Tagebücher von Königin Victoria bieten einen einzigartigen Einblick in ihr Leben. Im Jahr 1832 begann die 13-jährige Prinzessin Victoria von Kent ein Tagebuch zu führen: „Dieses Buch hat mir Mama gegeben, damit ich darin meine Reise nach Wales aufschreibe“. Genau diese Reise war der Beginn einer Lebensgewohnheit - Victoria schrieb bis zu ihrem Tod 1901 regelmäßig in ihr Tagebuch.
Unterstützt von ihrer Mutter, der Herzogin von Kent, und ihrer Gouvernante, Baroness Lehzen, entwickelte Victoria durch das Schreiben nicht nur ihre literarischen Fähigkeiten, sondern schulte auch ihre Beobachtungsgabe. In ihren ersten Aufzeichnungen beschrieb sie ihre Eindrücke von den stark industrialisierten Midlands, die sie als „seltsam und außergewöhnlich“ empfand und deren Landschaft sie als düster und von Kohle geschwärzt beschrieb.
Im Laufe ihres Lebens notierte Victoria nicht nur alltägliche Ereignisse, sondern auch ihre Ansichten zu weltpolitischen Themen und Personen, denen sie begegnete. Schon früh legte sie in ihrem Tagesablauf fest, dass sie morgens mindestens 30 Minuten für ihr Tagebuch reservieren wollte.
Das eigene Notizbuch
All diese Beispiele zeigen, wie individuell ein Tagebuch geführt werden kann. Man kann die Schreibrichtung ändern, es mit einem Geheimcode vor fremden Blicken schützen, darin zeichnen und sogar von beiden Seiten anfangen zu schreiben. Allen gemeinsam ist aber, dass sie regelmäßig in ihr Notizbuch geschrieben haben und auch eine Struktur hineingebracht haben.
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Ursprünglich von einer KI verfasst, wurde er für Sie von einem menschlichen Redakteur überprüft und optimiert.
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