Telefon

Unseren Service erreichen Sie
Montag bis Freitag
von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter
(0848) 22 82 22

Eine schöne englische Landschaft
BLOG
Die feine englische Art

Julie Walters: Eine britische Schauspiellegende zwischen Drama und Komödie

Julie Walters

Julie Walters ist das beste Beispiel dafür, wieviel Talent in einer einzigen Person stecken kann. Die am 22. Februar 1950 in den West Midlands geborene Schauspielerin feiert im Jahr 2025 ihren 75. Geburtstag. Knapp fünf Jahrzehnte lang hat sie mit ihren Rollen die Herzen von Zuschauern in Großbritannien und darüber hinaus erobert - in Dramen und Komödien gleichermaßen.

Julie Walters – Von der Krankenschwester zur Schauspielerin

Ihr Durchbruch kam 1983 mit „Rita will es endlich wissen“. An der Seite von Michael Caine spielt sie darin eine bildungshungrige Friseurin, die mit Wissen mehr erreichen will. Diese erste Rolle war nicht nur ein Sprungbrett für ihre Karriere, sondern brachte ihr auch einen BAFTA Award und einen Golden Globe ein. Spannend ist, dass das Thema des Films – eine Frau, die durch Bildung ihr Leben verändert – auch ihren eigenen Werdegang widerspiegelt. Denn ursprünglich absolvierte Julie Walters eine Ausbildung zur Krankenschwester, bevor sie Theater und Englisch an der Manchester Metropolitan University studierte und schließlich zur Schauspielerin wurde.

Brillant in Komödien und Dramen

Schauspielerei war ihre wahre Berufung, denn in den unterschiedlichsten Rollen bewies Walters immer wieder ihr außergewöhnliches Talent. In „Billy Elliot“ wurde sie für ihre Darstellung der pragmatischen Ballettlehrerin Mrs. Wilkinson sogar für einen Oscar nominiert. Und in Komödien wie „Calendar Girls“ oder als überbesorgte Molly Weasley in der „Harry Potter“-Reihe überzeugte sie mit Charme und Humor. Im ABBA-Musical „Mamma Mia!“ (2008) zeigte sie zudem nicht nur ihr schauspielerisches Können, sondern auch ihre wunderbare Gesangsstimme.

Soviel Können blieb nicht ohne Folgen: Im Jahr 2017 wurde Julie Walters für ihre Verdienste um die darstellende Kunst zur Dame Commander of the British Empire (DBE) ernannt.

Walters' Stärke lag stets in ihrer Fähigkeit, komplexe Charaktere mit einer Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke zu verkörpern. Ob als kämpferische Mutter in „Brooklyn“ oder als resolute Hausangestellte in „Mary Poppins' Rückkehr“ – sie verlieh jeder Rolle Tiefe und Authentizität.

Ein wahres Comedy-Talent

Neben ihrer Schauspielkarriere pflegte Julie Walters außerdem eine kreative Partnerschaft mit der britischen Komikerin, Autorin und Regisseurin Victoria Wood. Gemeinsam bildeten sie ein Comedy-Duo, das das Publikum mit Sprachwitz und einem feinen Gespür für Timing zum Lachen brachte –die Sketche von „Wood and Walters“ sind heute echte Klassiker der britischen Fernsehunterhaltung.

Die beiden Frauen trafen sich erstmals in den 1970er Jahren in Manchester und entwickelten schnell eine enge berufliche Beziehung. Ihre erste Zusammenarbeit war die Fernsehadaption von Woods Stück „Talent“, in dem Walters die Hauptrolle spielte. Die Comedy-Sketch-Show „Wood and Walters“, die 1981 mit einem Pilotfilm begann und 1982 zur Serie wurde, markierte den Beginn einer langjährigen kreativen Partnerschaft.

Ein weiterer Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit war die Serie „Victoria Wood: As Seen on TV“, die von 1985 bis 1987 lief. Besonders bekannt ist ihre Rolle als Mrs. Overall in den „Acorn Antiques“-Sketches, die zu einem zeitlosen Klassiker der britischen Comedy wurden.

Legendär und einflussreich

Im Jahr 2020 machte Julie Walters ihre Krebserkrankung öffentlich und beendete kurz darauf ihre aktive Karriere. Denn nach einer erfolgreichen Behandlung entschied sie sich, ihre Gesundheit an erste Stelle zu setzen. Doch ihre zahlreichen Filme begeistern weiterhin das Publikum – und sie zeigen, wie wichtig und einflussreich Julie Walters für den britischen Film noch immer ist.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Kultur-Kompass"

Die Briten und ihre Antique Shops – Teil 2

Kultur-Kompass | von Stephan Mark Stirnimann

Nachdem wir uns im ersten Teil die nötigen Kniffe und das Grundwissen über Antiquitäten für eine erfolgreiche Schnäppchenjagd angeeignet haben, wird…

Weiterlesen
Auf Schatzsuche bei britischen Antiquitätenhändlern

Kultur-Kompass | von Stephan Mark Stirnimann

Warum nicht die nächste Reise auf die Britischen Inseln mit ein paar Abstechern bei den originellen und zuweilen skurrilen „Antique Shops“ verbinden?…

Weiterlesen
Ozzy Osbourne: Der „Prince of Darkness“ ist tot

Kultur-Kompass | von Julia Stüber

Noch vor wenigen Wochen hat er sein Abschiedskonzert gegeben. Gestern ist Ozzy Osbourne im Alter von 76 Jahren gestorben und die Musikwelt trauert um…

Weiterlesen
Zwischen Theaterbühne und Weltraum: Patrick Stewart wird 85

Kultur-Kompass | von Petra Milde

Am 13. Juli 1940 im nordenglischen Mirfield geboren, gehört Patrick Stewart heute zu den bekanntesten und vielseitigsten Schauspielern seiner…

Weiterlesen